HLUW
Yspertaler "retten" Flussmuscheln
Diplomarbeit zweier Umweltschülerinnen befasst sich mit dem Kamp
YSPERTAL. Die stark gefährdenden Flussperlmuscheln wurden von Diplomandinnen der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft Yspertal, kurz HLUW, im Waldviertler Kamp gefunden. Janine Heinzl und Felicitas Weber sind in der finalen Phase der Fertigstellung ihrer Diplomarbeit mit dem Titel „Hydromorphologische und biologische Zustandserhebung – Kamp“.
„Alles beginnt mit der Auswahl des Untersuchungsthemas. An der HLUW Yspertal steht an erster Stelle, den theoretischen Input vom Unterricht mit praktischen Arbeiten zu kombinieren“, so Janine Heinzl.
"Vom Menschen beeinflusst"
Die Schülerinnen haben sich für die Untersuchung des Kamps entschieden, da dieser Fluss ein Gewässer darstellt, das früher sehr stark anthropogen (durch Menschen entstanden) beeinflusst wurde. In ihrer Arbeit befassen sie sich mit der Frage, welchen Einfluss Querbauten auf die Artzusammensetzung der aquatischen Wirbellosen (Makrozoobenthos) haben können. Außerdem ist auch die Umgebung des Flusses in die Arbeit mit einbezogen.
Erhebung über Bestand
Da sich im Waldviertel eines der letzten Vorkommen der stark gefährdeten Art der Flussperlmuschel befindet, hat man sich zur Aufgabe gemacht, eine Bestandserhebung dieses Lebewesens im Kamp durchzuführen. Der Zugang zu den Entnahmestellen sei oftmals schwierig gewesen und die Strömung erschwerte die Arbeit im Fluss zunehmend. „Es ist erstaunlich, dass wir auch Querbauten gefunden haben, welche keine Funktion mehr aufweisen, sondern lediglich nur Überbleibsel aus der ersten Republik Österreich darstellen. Solche Querbauten sollten aber entfernt werden, da sie den Fluss und seine Bewohner erheblich stören“, erzählt Felicitas Weber. Die Präsentation der Untersuchungsergebnisse ist für Ende März an der HLUW geplant.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.