Arbeiterkammer-Bilanz
2,2 Millionen Euro für die "Hackler" aus dem Bezirk Melk
Die Arbeiterkammer Melk zieht Bilanz über ein Jahr, welches noch stark von der Pandemie geprägt war.
BEZIRK. "Mehr als 11.000 Menschen haben vergangenes Jahr die Arbeiterkammer (AK) Melk kontaktiert und um Rat gefragt", erklärt Peter Reiter, AK-Bezirksstellenleiter Melk. In den meisten Fällen ging es um eine kurze Auskunft zu den Corona-Themen Kurzarbeit, einvernehmliche Lösung, Kündigung Quarantänebestimmungen, Homeoffice und Freistellung wegen Kinderbetreuung.
4.267 Fälle angenommen
Doch manchmal hat eine einfache Auskunft nicht gereicht. Konkret schalteten sich die Arbeitnehmer-Vertreter in 4.267 Fällen doch mehr ein und unterstützten die Menschen mit weiterführenden Beratungen, auch durch die Hilfe von AK-Mitarbeitern. "Das vergangene Jahr hat wieder bestätigt, wie wichtig wir als regionale Anlaufstelle sind", sagt Reiter.
Schwarze Schafe nutzen aus
"Im Prinzip ist die Kurzarbeit ein Erfolgsmodell. Das hat die Pandemie gezeigt. Doch leider hat es einige schwarze Schafe unter den Arbeitgebern gegeben, welche die Finanzstütze ausgenutzt haben, natürlich zuungunsten der Arbeitnehmer", erklärt AK-Vizepräsident Peter Stattmann. Stattmann erklärt auch, was sich seit der Pandemie in einigen Bereichen geändert hat: "Früher hatte man Sorgen um seinen Job, denn ein Chef machte schon mal mit den Worten ,ich hab noch zehn andere Bewerber‘ Druck auf den Mitarbeiter. Mittlerweile hat sich das geändert und man sucht schon fast verzweifelt neue Mitarbeiter."
Übrigens: Einen konkreten Fall aus dem Bezirk nannte Reiter, welcher in der Dienststelle für Aufsehen sorgte. Ein ehemaliger Arbeitnehmer war seit 2012 in einem Transportunternehmen angestellt. "Bei der Kontrolle seiner Bedingungsansprüche wurde eine Falscheinstufung beim Lohn festgestellt. Die AK Melk intervenierte. "Das hatte Erfolg und dem Dienstnehmer wurden nachträglich 6.500 Euro ausbezahlt", sagt Reiter voller Stolz.
Zur Sache: AK Melk Bilanz 2021
- 11.288 Auskünfte
- 4.267 konkrete Beratungen
- 1.262.651 Euro im Arbeits- und Sozialrecht eingebracht
- Insolvenzvertretungen: 36.490 Euro
- Für AK-Mitglieder insgesamt erreicht: 2.241.254 Euro
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