Barrierefrei Donau
Wasserkraftwerk Ybbs-Persenbeug wird für Fische "passierbar"

Die Maßnahmen beim Donaukraftwerk Ybbs-Persenbeug werden voraussichtlich 2025 beginnen. | Foto: VERBUND
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  • Die Maßnahmen beim Donaukraftwerk Ybbs-Persenbeug werden voraussichtlich 2025 beginnen.
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VERBUND und Partner beseitigen die letzten Barrieren an Donau und Inn. Zentraleuropas längste Wasserstraße wird bis 2026 ein verbundener Lebensraum.

YBBS. VERBUND, führender Wasserkrafterzeuger in Mitteleuropa, verbindet mit einem gewaltigen Programm die letzten bislang unterbrochenen Lebensräume entlang von Donau und Grenz-Inn. Anschließend an bisherige Projekte werden die Kraftwerke, Schärding-Neuhaus, Passau-Ingling, Jochenstein, Aschach und Ybbs-Persenbeug mit Fischwanderhilfen ausgestattet und Ufer großflächig renaturiert. Mit der Investition von 60 Mio. Euro werden Donau und Inn bis 2027 fischpassierbar von Rumänien bis Rosenheim.

Wasserkraft noch nachhaltiger

„Dank jahrzehntelanger Erfahrung ist es uns möglich, die herausforderndsten Lücken in unserer Kraftwerkskette zu schließen und die Lebensräume wieder zu verbinden. Einmal mehr haben wir ein Projekt von europäischen Dimensionen begonnen, mit dem die Wasserkraft noch nachhaltiger wird. Sie macht es möglich, Entwicklungen der Jahrhunderte andauernden Geschichte von menschlichen Eingriffen in Flussläufe zurückzunehmen und verlorengegangene Habitate wieder zu erschaffen. Damit wird die Wasserkraft zum Teil der Lösung für Ökologie und Umwelt.. Unser Dank gilt den Projektpartnerinnen und Projektpartnern, allen voran der EU, die mit Mitteln aus dem LIFE+ Fonds das Projekt möglich macht“, unterstreicht Michael Strugl, CEO von VERBUND, die internationale Bedeutung des Projektes.

So sieht die Fischwanderhilfe aus | Foto: VERBUND
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Achim Kaspar, im Vorstand der VERBUND AG für die Erzeugung zuständig, zur Bedeutung der Maßnahmen: „Von bislang geplanten Investitionen in Renaturierung und Fischpassierbarkeit von 280 Mio. Euro bis 2027 haben wir bereits 150 Mio. Euro für die Zukunft der Wasserkraft ausgegeben. Diese ist naturverträglich, wenn die möglichen Maßnahmen intelligent umgesetzt werden. Hier lassen wir uns von renommierten Experten beraten und der Erfolg bisheriger Projekte gibt uns recht. Mit LIFE Blue Belt Danube Inn setzen wir ein weiteres Projekt für kommende Generationen um.“

Grenzüberschreitende Maßnahmen

Michael Amerer, Geschäftsführer der VERBUND Hydro Power GmbH: „Der Nutzen unserer Maßnahmen lässt sich belegen und ist grenzüberschreitend. Fische und andere Wasserlebewesen werden zukünftig vom Eisernen Tor bis Bayern wandern können. Je vernetzter ein Lebensraum, desto stabiler das Ökosystem. So geben wir Donau und Inn zurück, was ihnen zusteht und vereinen die nachhaltige Stromerzeugung mit nachhaltiger Artenvielfalt.“

Karl Heinz Gruber, Geschäftsführer der VERBUND Hydro Power Gmbh, ergänzt: „Wir schaffen mit unserem Know-How wesentlich mehr als die gesetzlichen Regelungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie verlangen würde. Damit schließen wir an wissenschaftlich bestätigte Erfolge unserer bisherigen Renaturierungen an. Die LIFE+ Projekte Netzwerk Donau und Network Danube Plus haben bereits ökologische Trittsteine geschaffen, die wir mit Blue Belt Danube Inn verdichten und nachhaltig absichern.“

60 Mio. Euro für Ökologie-Maßnahmen

Österreichisch-Bayerische Kraftwerke AG und VERBUND Hydro Power GmbH investieren 60 Mio. Euro in die Maßnahmen. 8 Mio. Euro steuert die EU aus Mitteln des LIFE Programmes bei. Die Kraftwerke Jochenstein (Donau), Schärding-Neuhaus (Inn) und Passau-Ingling (Inn) erhalten Fischwanderhilfen. Ebenso werden die österreichischen Donaukraftwerke Aschach und Ybbs-Persenbeug barrierefrei. Damit wird die Donau bis 2027 fischpassierbar. Flankiert werden die Maßnahmen durch Uferstrukturierungen an Donau und Inn, um Lebensräume und geschützte Laichzonen für die Donaufische zu schaffen.

Das Projekt LIFE Blue Belt Danube Inn zielt auf den Erhalt und Verbesserung der gefährdeten Flussfische an Donau und Inn ab. Im Fokus stehen die Süßwasserfische, die als Mittelstreckenwanderer verbundene Lebensräume an Donau und Inn benötigen. Beispiele sind Äsche, Nase, Barbe oder auch der Sterlet. Die Barrierefreiheit der Kraftwerke erlaubt eine Verbindung von regionalen Populationen.

Das Projekt schließt an das parallel laufende LIFE-Projekt LIFE Riverscape Lower Inn an. Durch die abgestimmte Vorgehensweise, auch mit weiteren Projekten an Donau und Inn, wird die maximale Wirkung sichergestellt, die sich nicht in Kilowattstunden sondern ausschließlich in ökologischen Verbesserungen bemessen lässt. Zusammen mit den bisherigen LIFE+ Projekten „Netzwerk Donau“ und Network Danube Plus“ wird der Erfolg der Ökologisierungsmaßnahmen durch die Verknüpfung nochmals aufgewertet.

Die Maßnahmen beim Donaukraftwerk Ybbs-Persenbeug werden voraussichtlich 2025 beginnen. | Foto: VERBUND
So sieht die Fischwanderhilfe aus | Foto: VERBUND

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