Melker Hubbrücke feiert sein 80-jähriges Bestehen
MELK. Die denkmalgeschützte "St.-Leopold-Brücke" in Melk wurde am 23. Mai 80 Jahre alt. Die in Österreich einzigartige Stahlfachwerkhubbrücke, eine Nietkonstruktion, überspannt den Melkfluss auf einer Länge von 50 Meter, hat ein Eigengewicht von 123 Tonnen und kommt dabei ohne einen einzigen Pfeiler aus. Was die "St.-Leopold-Brücke" zur "Hubbrücke" macht, ist die Tatsache, dass sie mittels vier Hebevorrichtungen bis zu 3 Meter über das Fahrbahnniveau angehoben werden kann und ist damit Hochwassersicher. Die Brücke kostete damals 190.000 Schilling.
Am 23. Mai 1937 hat Landeshauptmann Josef Reither und Bürgermeister Julius Herbst die Brücke feierlich eröffnet und Abt Amand John eingeweiht. Zur Erinnerung an den vermutlich in Melk geborenen Landespatron erhielt sie den Namen "St.-Leopold-Brücke". Am 7. Mai 1945 konnte die Brücke von Herrn Karl Koller, unter Einsatz seines Lebens, durch die Beseitigung bereits angebrachter Sprengladungen gerettet werden.
Bis zur Verkehrsfreigabe der Melker Donaubrücke im Jänner 1973 war die Rollfährestraße mit der St.-Leopold-Brücke die wichtigste Zufahrt zum Waldviertel. Seit Dezember 2009 ist die Brücke nur mehr für Fußgänger und Radfahrer benutzbar.
Nur vier Tage jünger (Eröffnung am 27. Mai 1937 nach vierjähriger Bauzeit) ist die damals längste Hängebrücke der Welt, die 1,28 km lange "Golden-Gate-Bridge" in San Francisco in Kalifornien, berichtet der Melker Buchautor und ehemalige Stadtrat Herbert Blecha.
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