fest Gosh!art 2019
Tag 1 des Wolkersdorfer Dialektfests
WOLKERSDORF. Den Auftakt des fest Gosh!art am Donnerstag, den 24. Oktober machen um 19 Uhr die Lokalmatadoren "Sterzinger III. Um 20.30 Uhr folgen 20:30 Manuel Rubey & Gerald Votava bevor Jimmy Schlager & Günter Haug und 22 Uhr zum Finale des ersten Tages ansetzten.
Tickets
Der Kartenvorverkauf ist bereits gestartet. Man kann zwischen Tagestickets oder dem Vier-Tage-Festivalpass für das Wolkersdorfer Pfarrzentrum wählen.
Sterzinger III
Zur Mobilisierung des poetischen Eigensinns jazzig/schlageresk oder ausgelassen rumpelig, teils literarisch und sprachspielerisch, teils fast hoerspielartig/genial/berührt mit zarten fragilen wie auch launigen Texten, sowie einmal frei improvisierter sperrig kontrapunktischer, dann wieder jovial walzernder Musik/genau das Gegenteil von Wiener Schmäh und doch durch und durch wienerisch/ein großes Album“.
Manuel Rubey & Gerald Votova
Rubey und Votava sind als Kinder der 70iger- und 80iger-Jahre auf die Welt gekommen. Die Welt war Wien. Die beiden gehören den letzten (noch rein analog ein-geborenen und -geschulten) Generationen an, die in einer medial-sprachlich weit bedeutungsschwächeren
Umwelt aufgewachsen sind, als die Kinder von heute (Digitale Revolution). Die Fernsehssprache der Berlinsynchron AG von Wenzel Lüdecke war schon präsent, wurde aber eher als künstliche Sprache verstanden. Und als solche auch bei Kinder-Rollen-Spielen („Cowboy & Indianer, Vater-Mutter-Kind, etc.) verwendet. Ansonsten redete man ganz normal irgendwo dazwischen. Bis irgendwer die pädagogische Richtlinie „Schön sprechen!“ ausgerufen hat.
„Am Lustigsten finde ich immer die Leute, die untereinander Dialekt reden. Und dann wenden sie sich in einem gequälten Hochdeutsch
ihrem Kind zu“ (Christine Nöstlinger im ‚Falter’ Oktober 2018)
Die Kinder aus dieser Zeit sind also eigentlich zweisprachig aufgewachsen. So auch die beiden Herren Rubey & Votava. Die erste Sprache war der Dialekt.
Jimmy Schlager & Günter Haug
Dass Salzburger Nockerln bloß verunglückte Spätzle sind, darauf werden sich die drei Akteure im Verlauf ihrer Show womöglich einigen können.
Denn schließlich ist die Erde ja auch keine Scheibe mehr, dafür ist und bleibt ein Spätzlehobel schlicht und einfach halt ein Spätzlehobel…
Sketche, Gags und Comedy – musikalisch getoppt mit alpenländischen Texten und Liedern, „romm ond nomm“ übersetzt in beschte schwäbische Poesie: bei diesem rasanten Programm bleibt garantiert kein Auge trocken!
Getreu ihrem Motto: „Bloß koi Wasser net!“ werden der schwäbische Bestsellerautor Gunter Haug und die österreichischen Vollblutmusiker Jimmy Schlager und Chris Heller zelebrieren, wie leicht es sich selbst über allerhöchste sprachliche Barrieren hinweg verständigen lässt, sobald man erst einmal begriffen hat, dass der Trollinger im Schwäbischen eine Blutgruppe ist – genauso, wie im niederösterreichischen Weinviertel der Grüne Veltliner.
Oder um es auf Weinviertlerisch zu sagen: „Nur ka Wossa net!“
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