Das rosa Kunstwerk leuchtet wieder
"Warum ist etwas und nicht nichts?"
STRONSDORF. Die Kreuzung zweier Güterwege am nördlichen Rand von Stronsdorf war für Franz West, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler Österreichs, der Schritt in den öffentlichen Raum. Das 1996 erneuerte Kulturförderungsgesetz ermöglichte Niederösterreich, Vorbild im Umgang mit Kunstprojekten zu werden. Eines der ersten zentralen Objekte war 1997 Franz Wests „Warum ist etwas und nicht nichts?“, ein rosa Elipsoid am Wegesrand zwischen den Feldern nahe Stronsdorf. Der Gemeinderat unter Altbürgermeister Johann Strick entschied sich damals für dieses Projekt.
2016 musste das Kunstwerk für Restaurationsarbeiten abgebaut werden. Die Gemeinde setzte sich für die originale Farbgebung und eine Wiedererrichtung am ursprünglichen Ort ein. Franz West beschrieb sein Objekt einst als „auf diese Stelle bezogenes Denkmal“. Laut Bürgermeisterin Karin Gepperth sollte die 800kg schwere Skulptur „aussehen, als wäre sie vom Himmel genau auf diesen Flecken Erde gefallen.“
Sechs Jahre später, kurz bevor sich Franz Wests Todestag zum zehnten Mal jährt, konnte das von der Werkstatt Kollerschlag in Oberösterreich restaurierte Kunstwerk nun unter reger Teilnahme der Stronsdorfer Bevölkerung erneut am ursprünglichen Ort aufgestellt werden.
Bürgermeisterin Karin Geppert konnte dazu die Leiterin des Ateliers Franz West, Ines Turian, Katharina Blaas-Pratscher, die frühere Leiterin von Kunst im öffentlichen Raum des Landes NÖ, Katrina Petter, die aktuelle Leiterin KÖR des Landes NÖ und die Kunsthistorikerin Susanne Neuburger an der Feldwegkreuzung begrüßen.
Für die Stronsdorfer war das Kunstwerk seit jeher das „Dinosaurier-Ei“, zu dem sie gerne mit ihrem Nachwuchs zu einer kleinen Radtour aufbrachen.
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