Tierquälerei
Giftköder in Eichenbrunn

- Foto: Rieder
- hochgeladen von Karina Seidl-Deubner
EICHENBRUNN. Nägel in Leberwurst, Rattengift im Speck. Die bei der alten B 6 in Eichenbrunn ausgelegten Giftköder wurden aufwendig und mit einem klaren Hintergedanken hergestellt und platziert: Sie sollten Tiere verletzten oder gar töten.
Alexandra Rieder machte den Fund via Facebook publik: "Ein Hund kämpft schon ums Überleben. An alle Hundebesitzer und Katzenbesitzer: Passt gut auf eure Lieblinge auf."
2 Jahre Freiheitsstrafe
Elisabeth Penz, Sprecherin von Vier Pfoten, warnt, dass "Giftattacken auf Hunde nehmen mittlerweile erschreckende Ausmaße an." Vier Pfoten weist darauf hin, dass es sich bei Vergiften von Tieren um Tierquälerei handelt. Dieser Straftatbestand kann mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden. „Tierquälerei ist eine ernstzunehmende Straftat und kein Kavaliersdelikt“, sagt Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck. „Giftköder auszulegen ist darüber hinaus eine wirklich perfide und abscheuliche Weise, Tiere zu quälen. Wir glauben nicht, dass sich alle Täterinnen und Täter bewusst sind, dass ihr Vorgehen auch ernste Konsequenzen haben kann.“
Tipps und Ratgeber für Hundebesitzer
Wie erkennen Hundehalter überhaupt, ob ihr Hund vergiftet wurde? Veronika Weissenböck rät: „Die Symptome sind unter anderen offensichtliche Übelkeit, Erbrechen, Taumeln, Krämpfe, Durchfall, Atemstörungen, helle Schleimhäute im Rachenbereich und schneller Herzschlag bis hin zum Herzstillstand.“
Wer den Verdacht hat, dass sein Hund vergiftet wurde, ruft am besten sofort den Tierarzt: „Wichtig ist, den Hund nicht selbst zum Erbrechen zu bringen, wenn man nicht weiß, was genau er zu sich genommen hat. Es könnte etwas Ätzendes oder Scharfkantiges sein, das dann noch mehr Schaden anrichtet. Vielmehr sollte man schleunigst den Tierarzt oder die Tierärztin aufsuchen. Wenn möglich, ist es auch sinnvoll, eine Probe vom vermeintlichen Giftköder mitzunehmen.“
Vier Pfoten Kampagnenleiterin Weissenböck appelliert auch an die Aufmerksamkeit der Bürger: „Bei Verdacht auf Giftköder oder beim Beobachten der mutmaßlichen Täter sollte jeder unverzüglich eine Meldung bei der Polizei machen. Nur so können diese Fälle schnell aufgeklärt und die Schuldigen zur Rechenschaft gezogen werden.“
Die Polizei bittet um zweckdienliche Hinweise, die zur Ausforschung der unbekannten Täter führen, an die Polizeiinspektion Ladendorf, unter der Telefonnummer 059133-3271.





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