Gedenken
Kriegerdenkmal Wiedereinsegnung in Loosdorf
LOOSDORF. Das Archivteam des Seniorenbundes Loosdorf sowie der Dorferneuerungsvereines organisierte mit tatkräftiger Unterstützung des ÖKB Ortsverbandes Ungerndorf, die feierliche Wiedereinsegnung des Kriegerdenkmales am Ortsfriedhof statt.
Initiator Karl Nagl und ÖKB Bezirksobmann Thomas Appel übernahmen die organisatorischen Vorbereitungen rund um den geplanten Festakt.
Schließlich folgten der Einladung des Bezirkes Laa 55 Kameraden aus fünf Ortsverbänden, sowie der Stadtverband Laa und eine Abordnung aus der Bezirkshauptstadt Mistelbach.
Der Festakt begann mit einem Gedenkgottesdienst in der Dorfkirche Loosdorf durch den Vertretungspriester Francis Kwabene Gyabaah aus Ghana. Im Anschluss marschierten die Anwesenden ÖKB Verbände mit musikalischer Umrahmung des Musikvereines Fallbach, sowie mit einer Abordnung der Loosdorfer Feuerwehrkameraden zum Ortsfriedhof wo die feierliche Segnung und Kranzniederlegung erfolgte.
Seniorenbundobmann und Initiator Karl Nagl zitierte bei seiner Begrüßungsrede. „Unser Kriegerdenkmal war nicht sichtbar. Es stand auf einem sehr romantischen Platz im Wald neben dem Grafenfriedhof. Wir wollten es mehr in den Mittelpunkt rücken und suchten einen geeigneten Standort in der Ortschaft oder rund um die Kirche. Der kleinste gemeinsame Nenner war dann der Friedhof, wo der Name Friede schon für sich spricht.“
1928 wurde das Kriegerdenkmal errichtet. Also zehn Jahre nach dem 1. Weltkrieg. Die treibende Kraft für den Bau war sicherlich der neu gegründete Kameradschaftsverein Loosdorf. Vorher haben die einzelnen Familien der gefallenen und vermissten Soldaten schon in der Kirche Gedenktafeln anbringen lassen. Die Tafeln haben uns jetzt - 100 Jahre später geholfen, die Chronik der hier angeführten jungen Männer aufzuarbeiten.
Auch das Ende des 2. Weltkrieges liegt nun schon 75 Jahre zurück und die Zeugen dieser Zeit werden immer weniger. Unsere Eltern haben über die Kriegsereignisse sehr wenig erzählt und in der Schule haben wir auch wenig gehört. Deshalb ist es wichtig die Erlebnisse und Gräueltaten, die in unseren Ortschaften passiert sind aufzuarbeiten und der Nachwelt zu überliefern.
„Mit dem heutigen Festakt, dem Renovieren und Sichtbarmachen unseres Kriegerdenkmals soll auch unser Gemeinschafts- bzw. unser Kameradschaftssinn erneuert werden“, berichtete Nagl weiter in seiner Festansprache.
Hausherr und Bürgermeister Josef Kerbl bedankte sich bei allen Vertretern der Ortsverbände des ÖKB. Vor allem aber bei jenen freiwilligen Helfern und Gemeinderäten die tatkräftig bei der Kriegerdenkmal Renovierung mitgeholfen haben. Ebenso beim Musikverein Fallbach unter der Leitung von Kapellmeister Robert Schiller und Obmann Willi Schild. Ein Dankeschön auch an die Fa. Thornton, die sehr kreativ bei der Renovierung mitgearbeitet hat.
Hauptbezirksobmann Alois Kraus hatte in seiner Ansprache einige mahnende Worte und erläuterte die Tätigkeiten und die Wichtigkeit der Kameradschaft in der heutigen Zeit.
Nach dem offiziellen Festakt fand ein gemütlicher Ausklang unter Einhaltung der Rahmenbedingungen beim FF Haus statt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.