Mandl für Männer in der Pädagogik, Väter in den Familien
„ Mediziner brauchen Kompetenz im Umgang mit Kindern. Nur so können sie ihren Job machen. Man muss Signale von Kindern ernst nehmen und richtig deuten. Wir brauchen an den Bildungsstätten mehr Männer, in den Familien mehr Väter-Verantwortung“, so Mandl bei der Kinderrechte-Enquete im Parlament.
Auf Initiative aller im Nationalrat vertretenen Parteien fand im November in Wien eine parlamentarische Enquete zum Thema Kinderrechte statt. Lukas Mandl, der seit vielen Jahren auch kinder- und familienpolitisch aktiv ist, war als Enquete-Teilnehmer nominiert.
Recht des Kindes auf beide Eltern
Mandl sprach in den Debatten zum familiären Umfeld der Kinder sowie zu Gesundheitspolitik für Kinder. In der Debatte zum familiären Umfeld zitierte Mandl den ersten Absatz des siebenten Paragrafen der UNO-Kinderrechtskonvention, laut dem Kinder das Recht hätten, möglichst ihre Eltern zu kennen und von ihnen betreut zu werden.
„Dieses Recht der Kinder ist für viele politische Entscheidungen eine wichtige Richtschnur“, so Mandl, der besonders die Verantwortung der Väter und generell die Beteiligung von Männern an der Pädagogik unterstrich.
Mandl betonte, dass es richtig sei, anzustreben, dass es in Kindergärten und Schulen in Zukunft mehr männliche Bezugspersonen für Kinder geben wird. Es sei unbestritten, dass das entwicklungspsychologisch geboten sei. Dieses Bestreben könne noch intensiviert werden.
Und er ergänzte, dass der Kinderwunsch bei Männern laut allen Studien etwa nur halb so hoch ausgeprägt sei wie bei Frauen, was ein wichtiger Grund für die negative Bevölkerungsentwicklung sei, und dass Väter die Chance und die Freiheit bekommen sollten, ihre Verantwortung als Väter besser zu kennen und zu leben.
Die Politik und alle gesellschaftlichen Kräfte seien daher gefordert, Väterbeteiligung in allen Lebensphasen von Kindern besser als bisher zu ermöglichen. Und selbstverständlich seien allen voran die Väter gefordert, betonte Mandl. „Mehr Väterbeteiligung ist im Interesse der Kinder“, ist Mandl überzeugt und sieht sich darin durch die UNO-Kinderrechte bestätigt.
Medizin braucht Kompetenz im Umgang mit Kindern
Zum Themenfeld der Kinder-Gesundheit bekräftige Mandl die Bedeutung von Kompetenz im Umgang mit Kindern bei Ärzten sowie insgesamt beim medizinischen Personal. Signale von Kindern würden oft nicht ernst genommen oder falsch gedeutet. In einer Gesellschaft, in der jede und jeder Erwachsene weniger Kinder kennt als früher üblich und mehr Frauen und Männer als je zuvor selbst keine Kinder haben, entwickle sich der Umgang mit Kindern von einer natürlichen Selbstverständlichkeit zu einer Art Kulturtechnik. Diese Kulturtechnik müssten Mediziner beherrschen, um ihre Arbeit im Interesse junger und jüngster Patienten machen zu können.
„Ich danke unseren beiden zuständigen Abgeordneten im Nationalrat, Asdin El Habbassi und Georg Strasser, für ihre konsequente Arbeit für die Kinder und Familien“, so Mandl nach der parlamentarischen Enquete.
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