Hochzeitsglocken
Wie Mistelbacher lieben und heiraten

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Die Hochzeitsglocken für Mistelbacher läuteten im ersten Pandemiejahr vorwiegend im August.
BEZIRK MISTELBACH. Es wird wieder mehr geheiratet, zwar später im Lebenslauf, dafür halten die Ehen statistisch gesehen auch etwas länger. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass die durchschnittliche Braut 1980 bereits im zarten Alter von 20,9 vor dem Altar stand. Der dazugehörige Bräutigam war mit 23,8 Jahren unwesentlich älter. 2020 war die Braut durchschnittlich um neun Jahre älter, ihr frisch Angetrauter um die 32 Jahre.
Die Mistelbacher kann man statistisch gesehen als voll im Trend bezeichnen. So sagt die Mistelbacherin 2020 bereits mit 30 zu ihrem 32-jährigen Mann "Ja". Bei der zweiten Eheschließung lassen sie sich im Niederösterreich-Vergleich allerdings wieder etwas Zeit. Da ist der Mistelbacher bereits 52 und seine Gattin 49.
Wonnemonat August
Bei der Hochzeit soll es für die Mistelbacher heiß hergehen. 2020 gaben sich mit 53 Hochzeiten die meisten Paare im August das "Ja-Wort", gefolgt vom September mit 51. 44 nutzten noch schnell den Oktober bevor wir in den nächsten Lockdown gingen. Der klassische Hochzeitsmonat Mai kommt erst an siebenter Stelle, was wohl ebenfalls den Corona bedingten Verschiebungen geschuldet war.
Das verflixte 11. Jahr
Doch viele Paare erkennen, dass nichts für die Ewigkeit ist. 145 Ehen wurden 2020 wieder geschieden. Durchschnittlich dauerte diese davor elf Jahre im Bezirk Mistelbach. Ebenfalls betroffen waren von diesen Trennungen 152 Kinder; 98 davon waren unter 14 Jahren alt.
Kinder kann man statistisch gesehen durchaus als Kitt einer Ehe bezeichnen. 59,5 Prozent der Geschiedenen in Niederösterreich haben keine Kinder unter 14 Jahren. 21,6 Prozent zumindest eines. Je mehr Kinder, desto eher bleiben die Eheleute zusammen.
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