Wildkräuter in aller Munde
Im Gasthaus Herbst in Hanfthal standen Giersch, Knopfkraut und Ebereschen auf dem Speiseplan.
HANFTHAL. Es muss nicht immer Schnitzel, Schweinsbraten oder Tafelspitz sein. Auch die Natur um uns herum bietet tolle Zutaten für ein mehrgängiges Menü an. Im Gasthaus Herbst setzt man schon seit längerem auf die Schätze aus der Natur. Mehrmals im Jahr finden dort Wildkräuterschulungen und Wildkräuteressen statt. Serviert werden fünf Gänge mit passender Weinbegleitung. Und Speisen wie marinierte Malvenblätter, Gierschsuppe oder Kürbiscordon Bleu mit Knopfkrautfülle überzeugen sogar die größten Skeptiker. Auch viele Gäste sind geübt im Umgang mit wilden Kräutern. Tischgespräche handelten etwa von der Anwendung von Arnika, Brennesselschnaps oder geheimen Plätzen, wo wilder Hopfen zu finden ist.
Kräuter sind die Zukunft
Jungkoch Matthias Herbst hat vor etwa einem Jahr begonnen, sich mit dem Thema "Wildkräuter" auseinander zu setzen. "Es gibt extrem Vieles, dass man essen kann, ich beschäftige mich pro Jahr mit fünf Kräutern und versuche sie genauer kennenzulernen. Die Seminare und Menüs sind bis jetzt sehr gut angekommen, ich glaube, dass Wildkräuter in Zukunft eine große Rolle spielen werden", ist Herbst überzeugt.
Lernen vom Kräuter-Profi
Auf die Idee gebracht hat ihn Siegfried Gatterwe, ein Hobby-Wildkräuter-Sammler aus Mistelbach. "Wir müssen uns ins Gedächtnis rufen, dass daheim die Schätze wachsen. Und wir sollten auch unseren Kindern beibringen, dass die Natur nicht bekämpft, sondern genutzt werden kann". Als Referent bei den Seminaren haben die beiden "Wildkräuter-Papst" Michael Machatschek an Land ziehen können. Im nächsten Kurs wird gezeigt, wie das Fermentieren von Wildkräutern funktioniert.
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