ÖVP Niederösterreich
Fracking im Weinviertel kein Thema

- hochgeladen von Karina Seidl-Deubner
WEINVIERTEL. "Fracking ist kein Thema. auch für die OMV nicht", erteilt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf eine Absage. Fünf Jahre würde es dauern bis diese Technologie überhaupt einsatzbereit am Tisch liegt, ist sich der ÖVP-Politiker sicher. Die Vorarbeiten seitens der OMV wurden ja wegen des massiven Widerstands aus der Bevölkerung eingestellt. Das es auch politisch kein Thema ist, unterstrich der niederösterreichische Landtag mit einem nach wie vor gültigen Grundsatzbeschluss. Derzeit spricht sich nur die FPÖ Niederösterreich für Fracking im Weinviertel aus.
Grünes Gas
Pernkopf sieht die Energiezukunft des Landes in erneuerbaren Energiequellen. Eine davon ist die zweite Generation der Biogasanlagen, in denen nur noch landwirtschaftliche Abfallprodukte und Rückstände aus lebensmittelverarbeitenden Betrieben, wie Bäckereien, als Energielieferant zum Einsatz kommen. "Wir könnten 30 Prozent des österreichischen Gesamtgasverbrauches mit grünem Gas bereitstellen", ist Stephan Pernkopf zuversichtlich und verkündet: "Je zwei Anlagen pro Bezirk könnten in nur einem Jahr für Wärme in den Haushalten sorgen." Das dafür notwendige Erneuerbaren-Wärme-Gesetz wurde nach langen Verhandlungen letzte Woche auch auf Schiene gebracht.
Kritik daran hagelt es allerdings von der Fridays4Future Bewegung. “Die
EVN muss endlich ehrlich sein. Erneuerbares Gas wird zukünftig viel zu teuer sein, um es
zum Heizen zu verbrennen. Auch das gestern beschlossene Erneuerbaren-Wärme-Gesetz
(EWG) verfehlt durch einen klaren Ausstiegsfahrplan Planungssicherheit zu schaffen”, ärgert
sich Johanna Frühwald von Fridays For Future Niederösterreich.
Wind und Sonne
Einigkeit besteht aber darin, das Energie benötigt wird. Landtagspräsident Karl Wilfing und Stephan Pernkopf (beide ÖVP) setzen dabei auf Windkraft. Bestehende Anlagen sollen mit leistungsstärkeren Windrädern effizienter werden. Teilweise werden aber auch neue Zonen erschlossen werden. Vorwiegend brachliegende Dachflächen aber auch schlechtere Ackerböden sollen für Photovoltaikanlagen herangezogen werden. Um all diesen Strom aber auch an die gewünschten Verbraucher zu bringen, investiert die EVN in den nächsten Jahren jeweils 50 Millionen in den Netzausbau.
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