Wolkersdorf
Alina Reichert siegt in MTB-Extremdistanz
KÜRNBERG/WOLKERSDORF. 60 Kilometer mit 2.600 Höhenmetern – das klingt für die Wolkersdorfer Radsortlerin Alina Reichert nach einem herausfordernden Vergnügen. In Kürnberg startete sie bei der Mosttour, die zur TopSix-Serie der Extremdistanz gehört.
Die Strecke bot einen kniffligen Mix aus Wald, Wiese, Schotter und Asphalt. Auch ein Steinbruch musste durchquert werden. "Bergab war es sehr lose, aber durch die Fahrer vor mir gab es zum Glück schon eine recht gute Spur", verrät Alina Reichert.
Bergauf war es allerdings dermaßen steil, dass selbst die Wolkersdorferin schieben musste. Der Untergrund war nach dem Regen Freitagnacht erstaunlich trocken und demnach waren auch die teils sehr wurzeligen Abfahrten gut machbar.
Überraschender Erfolg
"Eigentlich hatte ich mich vor dem Rennen eher auf Platz 3 gesehen, da mir die Strecke vom Profil her mit den vielen kurzen, steilen Rampen nicht wirklich liegt – ich bevorzuge doch lange Anstiege, an denen ich einen Rhythmus finden kann und mein Tempo gehen kann" erzählt die Wolkersdorfein.
An den etwas weniger steilen Anstiegen versuchte sich Alina so gut wie möglich zu erholen. Jedenfalls hatte sie eher die Cyclocross-Fahrerin Nadja Heigl und die Mühlviertlerin Julia Gierlinger, die solche Strecken tagtäglich vor der Haustür hat, auf dem Siegertreppchen gesehen. "Allerdings habe ich das mit dem Pacen anscheinend doch etwas besser hinbekommen, jedenfalls konnte ich schon etwa 10 Kilometer nach dem Start zu Nadja aufschließen, die mit Krämpfen und auch einem Defekt zu kämpfen hatte. Julia überholte ich dann für mich komplett überraschend 7 Kilometer vor dem Ziel was mir am Ende den Gesamtsieg bescherte, mit einer Zeit von 4h5min", zeigte sich die junge Wolkersdorferin von ihrem Erfolg überrascht.
Fazit
"Mir persönlich hat die Strecke unerwartet viel Spaß gemacht. Ich war zwar bergab sehr vorsichtig, bin aber überall gut runter gekommen und konnte nach der Niederlage in Maria Lankowitz vor zwei Wochen, wo ich aufgrund von Regen und Kälte aufgeben musste, wieder Selbstvertrauen tanken und die Freude am Biken wiederfinden. Dass es dann sogar zum Sieg gereicht hat war sozusagen bloß das Sahnehäubchen", freut sich Alina Reichert.
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