Alpentour Trophy – UCI Stage Race S1
Platz 13 nach vier Tagen Berg- und Talfahrt
WOLKERSDORF/SCHLADMING. Eine darf bei der Alpentour Trophy – einem viertägigen Mountainbike Etappenrennen – nicht fehlen: Alina Reichert. Die junge Wolkersdorferin stellte sich insgesamt 220 Kilometern und 8.800 Höhenmetern in Schladming.
Aufgrund der noch immer vorhandenen Schneeberge auf vielen Gipfeln mussten die Strecken teilweise leicht abgeändert werden, was das Ganze aber nicht weniger anspruchsvoll machte. Bei diesem international besetzten Rennen kämpfte Alina Reichert mit 17 weiteren Fahrerinnen aus zwölf Nationen, darunter Chile, Columbien und Israel, um wertvolle UCI Weltranglistenpunkte. Nachdem es sich um das erste Etappenrennen der 22-jährigen handelte und neben ihr auch Fahrerinnen wie Olympiasiegerin und Weltmeisterin Sabine Spitz, einige Cross-Country Profi-Fahrerinnen wie etwa Githa Michiels und Karla Stepanova sowie die österreichische Staatsmeisterin Angelika Tazreiter vertreten waren, galt es für Reichert in erster Linie, Erfahrungen zu sammeln – auch schon in Hinblick auf die Weltmeisterschaft Ende September.
Königsetappe
Gleich am ersten Renntag stand die Königsetappe auf dem Programm. Diese führte die Fahrer auf 65 Kilometer und 2.500 Höhenmeter Richtung Dachstein. „Der erste Tag war schon eine ziemliche Herausforderung. Vor allem die Abfahrten waren, auch bedingt durch noch immer vorhandene Schneereste, sehr anspruchsvoll.“
An den beiden darauffolgenden Tagen ging es für die Fahrer auf die Hochwurzen und die Reiteralm, sowie auf den Hauser Kaibling. „Diese dritte Etappe mit dem langen Anstieg rauf auf den Hauser Kaibling kam mir sehr entgegen, da mir diese Art des Fahrens einfach besonders gut liegt. Ich konnte einen guten Rhythmus finden und bergauf einige Plätze gut machen.“
Reichert beendete die ersten drei Etappen jeweils auf einem soliden 13. Platz bei den Elite Frauen.
Gipfel der Planai
Den Abschluss der Alpentour bildete ein Zeitfahren auf die Schafalm am Gipfel der Planai. Im Abstand von jeweils 20 Sekunden wurden die Fahrer auf die 9,5 Kilometer lange Strecke geschickt. Um das Ziel zu erreichen, mussten 1.150 Höhenmeter bezwungen werden. Dies entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 12 Prozent. „Nachdem heute der letzte Tag war gab’s für mich nur noch eins: Vollgas!“, so Reichert. „Beim Zeitfahren geht’s primär darum, wie sehr man sich quälen kann – Technik ist zwar notwendig, da die Auffahrt Großteils über schmale, steile Wanderwege führte, aber der Kopf spielt hierbei im Grunde die Hauptrolle.“ Offensichtlich eine Stärke der jungen Weinviertlerin. Mit einer Zeit von 1:09:12h erreichte sie das Ziel als Zwölfte, nur eine gute Minute hinter Cross-Country Profi Karla Stepanova. „Ich hatte Karla das ganze Rennen über in Sichtweite – das war natürlich schon nochmal eine ordentliche Motivation! Im Ziel war ich dann allerdings komplett blau“, meint Reichert lachend.
Platz 13
Mit ihrer über den gesamten Rennverlauf konstanten Leistung sicherte sich die Fahrerin des RC Sport Vollmann den 13. Rang gesamt und somit wertvolle Punkte für die Weltrangliste, welche im September bei der WM dann die Startaufstellung bestimmen wird. „Mit diesem Ergebnis bin ich sehr zufrieden“, so Reichert. „Ich weiß jetzt, wo ich international stehe und woran ich bis September noch arbeiten muss. Bis an die Spitze ist es sicher noch ein weiter Weg, aber nachdem das Durchschnittsalter bei den Elite Frauen dieses Wochenende bei 31 Jahren lag sehe ich da durchaus noch Potenzial!“
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