AMS NÖ und Unternehmen „denken Arbeit neu“
Das Arbeitsmarktservice (AMS) NÖ hat unter dem Motto „Unsere Kunden sind im Bilde“ Personalverantwortliche von rund 100 Top-Unternehmen aus ganz Niederösterreich am 7. Mai zu einem Business Dialog auf Stift Göttweig eingeladen. „Wir arbeiten mit unseren Partnern in der Wirtschaft laufend sowohl an aktuellen Personalfragen als auch an relevanten Zukunftsthemen. So widmen wir uns dem Trend, dass Belegschaften in Unternehmen deutlich altern. Unternehmen führen heißt in Zukunft, Generationen zu managen“, so die stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS NÖ, Marion Carmann, in ihrem Eröffnungsstatement. In Fachvorträgen des Extremsportlers und Mentalcoaches Wolfgang Fasching und des Organisationsberaters Klaus Lukesch sowie einer anschließenden Podiumsdiskussion wurde intensiv am Thema „Arbeit neu denken“ gearbeitet.
Das Arbeitsmarktservice NÖ veranstaltet diesen Business Dialog im Rahmen der Stellenmarktoffensive „AMS on Tour“, bei der zwischen 20. April und 22. Mai rund 1.000 Unternehmen in Niederösterreich besucht und etwa 4.000 freie Stellen und Lehrstellen akquiriert werden sollen. „Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Ziel schaffen“, so die AMS NÖ-Vizechefin. „Per Ende April verzeichnen wir bereits 21.671 Stellenzugänge in den ersten vier Monaten des heurigen Jahres. Das sind um immerhin 1.014 mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres“, ergänzt Marion Carmann. Allein im Monat April konnte die Zahl der Stellenzugänge um 10,4% gegenüber dem Vorjahr erhöht werden (abs. 508 auf insgesamt 5.406).
2015: Zusammenarbeit mit Unternehmen weiter intensivieren
Was die Zusammenarbeit mit den Betrieben betrifft, liegt die Latte für das AMS trotz anhaltend schwacher Konjunktur heuer ehrgeizig hoch: Mindestens 29.400 Vakanzen mit einem Anforderungsprofil Lehrabschluss oder höher sollen heuer akquiriert und mehr als 51.000 freie Stellen und Lehrstellen mit einer passenden Arbeitskraft besetzt werden.
„Für uns gilt es daher, das Netz an guten Kontakten zu erweitern und partnerschaftliche Beziehungen in der Wirtschaft zu vertiefen. Prognosen machen derzeit nicht viel Hoffnung auf Konjunkturerholung und Wirtschaftswachstum, umso wichtiger werden gemeinsamer Austausch, Weitblick, abgestimmtes Vorgehen und ZusammenARBEIT“, erklärt Marion Carmann.
Um hier einen klaren Akzent zu setzen, hat das AMS NÖ zu einem Business Dialog eingeladen. Denn parallel mit steigender Arbeitslosigkeit von Personen im Alter ab 50 Jahren gehören immer mehr Angehörige von Belegschaften in Unternehmen selbst der Generation 50+ an. Ein Umstand, der auch auf das AMS in Niederösterreich zutrifft.
Säule im Personalmanagement des AMS NÖ: Betriebliche Gesundheitsförderung
Im Schnitt sind die rund 870 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AMS in Niederösterreich 46 Jahre alt. „Wir haben in den letzten Jahren betriebliche Gesundheitsförderung als eine Säule im Personalmanagement des AMS NÖ implementiert. Neben Obstkorb und verschiedenen Angeboten im Rahmen der internen Aus- und Weiterbildung ist gesundes Führen durch die Führungskräfte hier das Kernstück. Diese tragen wesentlich zur Arbeitsfähigkeit der Belegschaft bei“, ist die Vizechefin des AMS NÖ überzeugt. Personal- und Führungskräfteentwicklung sind hier wichtige Instrumente, die im AMS NÖ laufend geschärft und verfeinert werden. Darüber hinaus hat das Arbeitsmarktservice bundesweite Projekte im Bereich des Wissens- und Generationenmanagements gestartet.
Konkrete Hilfe für Unternehmen mit der AMS-Qualifizierungsförderung für Beschäftigte
Es gibt immer weniger Jobangebote für Hilfskräfte, während die Zahl der freien Stellen mit dem Anforderungsprofil „Lehrausbildung und höher“ laufend steigt. So wird mittlerweile für 62% (!) aller akquirierten Stellen des AMS NÖ im ersten Quartal dieses Jahres mindestens ein Lehrabschluss verlangt. Damit die Beschäftigungsfähigkeit und Arbeitsplatzsicherheit erhalten bleiben und die Berufslaufbahn zukunftsweisend gefördert wird, finanziert das Arbeitsmarktservice Beihilfen, um ältere bzw. gering qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer innerbetrieblich weiterzubilden. Gefördert werden kann die Teilnahme an arbeitsmarktbezogenen, überbetrieblich verwertbaren Kursen mit einer Gesamtdauer von mindestens 24 Unterrichtsstunden. Die Auswahl des Kurses erfolgt durch das Unternehmen in Absprache mit den ArbeitnehmerInnen. Die Höhe der AMS-Förderung beträgt in der Regel 50% der Kurskosten, ab der 33. Unterrichtsstunde kommen noch 50% der Personalkosten dazu.
Gast des AMS Mistelbachs beim Business Dialog auf Stift Göttweig am 7. Mai:
Firma Kotanyi GmBH, Frau Barbara Liener, MBA und Frau Sigrid Wappel
Im Bild mit Dietmar Schweinberger, Michaela Frank und Wolfgang Erasim, für das Service für Unternehmen des AMS Mistelbachs.
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