Leader Region im Weinviertel
Lehren aus dem Leerstand

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Blühende Orte statt Lost Places: Leader Regionen im Weinviertel suchen Auswege aus der Leerstandskrise.
GAWEINSTAL. Leerstand kostet, ist die Quintessenz des Abends. Er kostet den Gemeinden und er kostet dem jeweiligen Besitzer der Liegenschaft.

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Gleich vorweg mussten sich die zur Diskussion angereisten Gemeinde- und Regionsvertreter mal auf eine gemeinsame Definition von Leerstand einigen. Dies sind zum Einen unbewohnte Häuser und Wohnungen sowie brach liegende Baulandreserven. Eine einheitliche Zählweise gibt es derzeit in Österreich nicht, weshalb Alexander Wimmer von er KLAR!-Region um gemeinsame Standards wirbt: "Im Umwelt- und im Landwirtschaftsministerium hat man bereits verstanden, dass es hier Handlungsbedarf gibt. Nun müssen wir noch das Land überzeugen, dass Leerstand im Weinviertel ein Problem ist."
Sanieren statt versiegeln
Angesichts steigender Zinsen wird es für junge Menschen deutlich schwieriger neuen Wohnraum schaffen zu können. Vor dem Hintergrund des exorbitanten Bodenverbrauchs der letzten Generationen kann dies auch als Chance eines Umdenkens begriffen werden. "Wenn man die Wohnqualitäten des Weinviertler Hackenhofes erkennt, will man kein Haus aus der Blauen Lagune", scherzen die Teilnehmer. Für den einzelnen kann durch die Reaktivierung einer bestehenden Immobilie im Ortsverband ein spannendes neues Wohngefühl abseits der "Stangenware" entstehen. Für die Gemeinden ist die Nutzung bestehender Infrastruktur und die Möglichkeit jüngere Einwohner im Ort halten zu können ausschlaggebend.

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Forderungen
Ein gemeinsames Positionspapier zum Thema Leerstand wurde gemeinsam mit 13 Gemeinden des Bezirks Gänserndorf und Mistelbach ausgearbeitet. Neben Ideen und Vorschlägen wurden darin auch klare Forderungen an die Politik formuliert: Erhaltungsabgabe für Leerstand, Förderung für Leerstandsaktivierung sowie Förderung der Abbruchkosten, vorausgesetzt es entsteht dort neuer Wohnraum. Die Regionalakteure wollen einen Kompetenzpool aus Besitzern, Architekten, Förder-Know-how und Best Practice-Beispielen schaffen.
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