Archäologenkongress in Bernhardsthal

BERNHARDSTHAL: Die Organisatoren – das Institut für Archäologie und Museologie der Masaryk-Universität Brno, das Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie der Universität Wien sowie das Otto Berger-Heimatmuseum von Bernhardsthal tagten insgesamt drei Tage.

Grenzüberschreitend
Anlass, dass sich hier Archäologen aus sechs Nationen zusammenfanden, war u.a. der Abschluss einer Grabung im Bernhardsthaler Föhrenwald, deren Ergebnis mit Forschungen in anderen Ländern verglichen werden musste. Diese Grabung war von Beginn an als grenzüberschreitendes Forschungsprojekt angelegt und erfolgte mit freundlicher Erlaubnis des Grundbesitzers, der Stiftung Fürst Liechtenstein. In den Grabungskampagnen 2013 und 2014 wurden 2 der 39 von Prof. Jiří Macháček der Masaryk-Universität Brno 2012 entdeckten Grabhügel mit modernsten wissenschaftlichen Methoden aufgeschlossen. Bis zu 30 Personen aus mehreren Nationen arbeiteten gleichzeitig an der sensationellen Entdeckung.

Über Tausende Kilometer
In der Konferenz stellte sich heraus, dass die für slawische Hügelgräber zeitlich früh gelagerten Funde in Bernhardsthal auch durch die intensive wissenschaftliche Bearbeitung einen sehr wichtigen Beitrag zur Interpretation ähnlicher, bis an die Ostsee verbreiteter Grabhügel liefern. Derartige Ausgrabungen bedingen heute einen sehr hohen technischen Aufwand. Einige der neuen Technologien wurden mit örtlichen Ergebnissen vorgestellt und deren Zukunftsperspektiven diskutiert.

Zur Sache
Die Grabhügel in Bernhardsthal sind wenig auffallend, meist nur 20–30 cm hoch. Nur über die LIDAR-Karten im NÖ-Atlas wurden sie deutlich sichtbar. Die in zwei Gruppen auf 80 x 120 m bzw. 80 x 80 m in Reihen angeordneten Gräber liegen auf einer Terrasse über der Thaya. Diese Terrasse bot damals bei unbewaldetem Vorland einen weiten Ausblick. Zur Überraschung waren die Grabhügel über Siedlungen der Jungsteinzeit und der frühen Bronzezeit errichtet. Die Reste dieser Siedlungen wurden für die Aufschüttung der Gräber verwendet, von den über 5.000 analysierten Scherben gehörten nur 115 in die Errichtungszeit der Gräber, alle anderen waren wesentlich älter.

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