Erdäpfelkäfer fallen über Hüttendorf her
HÜTTENDORF. "Wir sind nervlich fertig." Das Leben im Hüttendorfer Unterort erinnert an die sieben Plagen Mose. Der Erdäpfelkäfer hat den Ort heimgesucht.
Auf der Suche nach nahrhaften Nachtschattengewächsen verlassen die Insekten die Felder. Besonders betroffen sind Häuser, in deren Verputz Kartoffelstärke beigemengt ist. "Wir hatten Tage, da war alles schwarz", erzählt eine Betroffene. Daran, das Fenster zu öffnen, war nicht zu denken.
Kreative Methoden
Die Hüttendorfer gehen mit Wasserschläuchen und sogar Staubsaugern gegen die Schädlinge vor. Allerdings mit nur kurz anhaltendem Erfolg. "Man hat uns geraten, die Käfer nicht wegzukehren, da sie sonst unter Stress stinkende orangefarbene Ausscheidungen absondern", berichtet eine Anrainerin verzweifelt.
Keine Lösung
Auch Kammersekretär Josef Huber von der Bezirksbauernkammer Mistelbach rät von der Wegkehr-Methode ab. "Am besten wäre es, die Käfer in Ruhe sitzen zu lassen. Wenn man sie herunterkehrt, könnten hässliche orangefarbene Flecken – die Ausscheidungen der Tiere – auf der Fassade zurückbleiben." Eine Lösung für das Problem hat er nicht. "Wenn der Kartoffelbestand abreift, ziehen die Käfer weiter, man kann nichts dagegen tun. Auch Pflanzenschutzmittel helfen hier nicht. Wenn die Tiere merken, dass es auf der Fassade keine Nahrungsquelle gibt, ziehen sie irgendwann ohnehin weiter", so Huber.
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