Arthur Schnitzler im Stadttheater Mödling:
Eine "Liebelei" mit fatalem Ende
MÖDLING. Gut gefüllt war das Mödlinger Stadttheater zur Saison-Premiere mit Arthur Schnitzlers "Liebelei" in der Inszenierung von Rüdiger Hentzschel. Zentrale Figur ist ein "süßes Wiener Vorstadtmädel" aus armen Verhältnissen, Christine, bezaubernd gespielt von Soi Schüssler. Es ist dies ihre erste Zusammenarbeit mit dem Theater zum Fürchten von Bruno Max.
Christines Liebe zum reichen Fritz ist geprägt von Naivität, Bedingungslosigkeit und böser Ahnung, aber auch von geringem Selbstwert: Wer bin ich schon? Ob Fritz (Jakob Oberschlick) in Christine auch seine Liebe gefunden hat, bleibt offen. Denn er fällt im Duell, wegen einer anderen Frau. Christine, ein "Spielzeug" der reichen Herren, verlässt in Folge die väterliche Wohnung und damit die Welt ihrer Kindheit. Sie wird nie wieder die sein, die sie war.
Regisseur Rüdiger Hentzschel: "So ist Liebelei schlussendlich auch eine Coming-of-Age-Story."
Fazit: Rasantes, eineinhalb Stunden dauerndes, nachfühlbares Jugend-Drama, vom ganzen Ensemble packend gespielt. Noch bis 22. Oktober im Stadttheater Mödling. 01-5442070, www.theaterzumfuerchten.at
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