Kein Ende im Parkchaos
MÖDLING. Ein Blick auf die Anzeigentafel der Park and Rideanlage beim Mödlinger Bahnhof in der Wienerstraße bestätigt es. Innerhalb weniger Minuten treffen dort die Pendler ein und nach zwanzig Minuten Beobachtungszeitraum sind rund 40 Parkplätze weniger verfügbar. Parkraum wird zur absoluten Mangelware. "Seit dr Einführung des Parkpickerl bemerken wir einen Anstieg um fünf bis zehn Prozent" so der Pressesprecher der ÖBB für Niederösterreich Christopher Seif im Gespräch. Die ÖBB würde jederzeit neue Parkmöglichkeiten schaffen, so Seif, der aber gleichzeitig betont, dass das die Bahn nicht alleine tätig werden kann, sondern die Planung, Durchführung, Erhaltung und Finanzierung durch rechtliche Vereinbarungen zwischen Bund, Land und Gemeinden vertraglich vereinbart wird. Wobei Niederösterreich mehr als die Hälfte der gesamtösterreichischen Stellflächen zur Verfügung stellt und heuer nochmals über 2000 Parkplätze neu hinzugekommen sind. In Hinkunft sollen Park and Ride Anlagen nur noch Kunden mit gültigem Bahnticket zur Verfügung stehen.
Mödlings Vizebürgermeister und Grünen-Stadrat Gerhard Wannenmacher wünscht sich nicht nur Parkmöglichkeiten. "Wenn wir wollen, dass Menschen aufs Auto verzichten, dann müssen wir Rahmenbedingungen schaffen, das heißt nicht nur mehr Stellplätze für Autos und Fahrräder, sondern auch eine bessere Busanbindung in den Gemeinden", so Wannenmacher. Eine Forderung der Grünen ist nicht nur finanzielle Anreize für Pendler, sondern auch eine Entflechtung des komplexen Ticketsystems mit unterschiedlichen Zonen.
Die derzeit aufgrund von Bauschäden nicht zu benützenden Parkplätze sollen saniert werden. "Die Gespräche laufen, hier ist die Bahn gefordert", so Wannenmacher. Derzeit ist Parksituation so angespannt, dass teilweise auch parallel zu abgesperrten Flächen geparkt wird. Lösungen sind also möglichst rasch zu finden.
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