Leben am Limit
Zwei Seniorinnen teilen sich ein Auto
MÖDLING. Lilo hat schon vor Jahren eine Abneigung gegen das Autofahren entwickelt. Lilo erzählt, wie alles begonnen hat: „Überall ist immer mehr Verkehr, alle fahren so hektisch, und Parkplätze sind rar und teuer. Und dann ist noch mein Auto eingegangen.“ Daraufhin traf die Pensionistin eine weitreichende Entscheidung für ihr Leben. Sie kaufte sich kein Auto mehr und erprobte alternative Möglichkeiten des Unterwegs-Sein.Fahrrad und Zu-Fußgehen
Mit der Zeit entwickelte sich ihr neues „Mobilitätskonzept“. Es besteht im wesentlichen aus Zu-Fuß-Gehen und Fahrrad-Fahren. „Zum Glück habe ich viele Geschäfte in näherer Umgebung und etwas Bewegung schadet mir nicht, im Gegenteil, sie tut mir gut. Ich mache keine Großeinkäufe und kaufe nur so viel, wie ich gerade tragen kann. Im Sommer benutze ich das Rad, auch um zum Bahnhof zu fahren. Oder ich fahre damit einkaufen. Und wenn es mir zu kalt ist, im Winter, gehe ich eben zu Fuß.“
Klimaticket
Dann kam das Klimaticket. „Als Seniorin kann ich um 821 Euro im Jahr alle Öffis in ganz Österreich benutzen, und ich brauche mich nicht mehr um Tickets am Automaten oder am Handy kümmern, das ist sehr angenehm.“ Auch wenn sie nicht ganz sicher ist, ob sie das Ticket auch wirklich ausreichend nützt, leistet sie sich diesen „Luxus“, denn: „Hätte ich mir damals wieder ein Auto gekauft, würde mich das – Kaufpreis, Benzin, Steuer und Versicherung zusammen – im Monat allein sicher ca. 300 bis 400 Euro kosten.“
Privates Car-Sharing
Nichts desto trotz hat sie auch ein privates Car-Sharing. „Meine Nachbarin hat ein Auto, es steht aber die meiste Zeit in der Garage. Ich darf es gegen entsprechenden Kostenersatz bei Bedarf nutzen. Aber mein Bedarf an Auto ist sehr gering.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.