Streik bei KBA Mödling beendet
AKNÖ-Präsident Markus Wieser: „Standort bekommt realistische Chance“
MÖDLING. Der Streik bei der KBA Mödling ist zu Ende. In den frühen Morgenstunden hat die Belegschaft einem Kompromissangebot der Geschäftsführung zugestimmt. Es sieht deutlich weniger Kündigungen und einen Sozialplan vor. AKNÖ-Präsident Markus Wieser spricht von einem erfolgreichen Kompromiss, der durch die Geschlossenheit der Belegschaft erreicht worden sei.
„Die Geschlossenheit der Belegschaft, die enge Zusammenarbeit der
Betriebsräte mit den Gewerkschaften PROGE und GPA-djp und die Kooperation
mit der Arbeiterkammer haben einen Erfolg für die Beschäftigten der KBA
gebracht“, fasst AKNÖ-Präsident Markus Wieser die heutigen Ergebnisse der
langen Verhandlungen mit der Firmenleitung zusammen. Der Streik könne
beendet werden, weil es einen sinnvollen Kompromiss gibt. „Ich bewundere
die Belegschaft, die trotz massiven Drucks so eindringlich ihre Solidarität
und Geschlossenheit zum Ausdruck gebracht hat und somit mehr erreichen
konnte, als angekündigt wurde", hält Wieser fest.
365 Arbeitsplätze bleiben
Fixiert wurde, dass am Standort 365 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Damit
konnten 75 Arbeitsplätze gerettet werden. Für die betroffenen
ArbeitnehmerInnen gelten darüber hinaus folgende Verhandlungsergebnisse:
Keine Kündigungen vor dem 1. Juli 2014, der nun zu verhandelnde Sozialplan
gilt rückwirkend ab 1. Jänner und betrifft damit alle Beschäftigten.
Außerdem zeigt sich Wieser zufrieden, dass die Laufzeit des Sozialplans auf
fünf Jahre fixiert wurde.
„Für die Zukunft des Standortes wurden Zusagen getroffen, die uns
vorsichtig optimistisch stimmen", erklärt der AKNÖ-Präsident. So habe man
erfahren, dass der Standort Mödling konzernintern bei neuen Projekten und
internen Ausschreibungen mitbieten kann und somit neue Aufträge gewinnen
kann. „Jetzt ist der Vorstand der KBA Mödling gefragt, den Standort
nachhaltig zu sichern“.
Streik bringt Belegschaft keine negativen Konsequenzen
Erfreut zeigt sich der AK-Präsident auch, dass von den angedrohten
Entlassungen und Klagen wegen des Streiks nicht mehr geredet wird. Das ist
Teil des ausverhandelten Kompromisses. „Dass die in den Medien
kolportierten Drohungen und Entlassungen wegen des Streiks kein Thema mehr
sind, freut mich besonders. Die Belegschaft erhält die Entgeltfortzahlung,
niemand muss sich vor Konsequenzen fürchten. Für mich ein wichtiges Signal,
dass ArbeitnehmerInnen sich ihre Rechte nicht nehmen lassen dürfen - weil
sie mit AK und ÖGB verlässliche Partner an ihrer Seite haben!“
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