„Zebra“ das Zentrum für Analogfotografie
Tierisch gute Fotos im Zebra
Natascha Auenhammer ist die Expertin in Neubau, wenn es um Schwarz-Weiß-Fotografie geht.
NEUBAU. Zentrum-Entwicklung-Bildung-Reproduktion-Ausstellungsraum, kurzum „Zebra“. Doch nicht nur dieses Wortspiels wegen erhielt das in der Burggasse 46 angesiedelte Fotolabor seinen Namen. Die Betreiberin selbst liebt Zebras sehr und kleidet sich gerne auch einmal mit Stoffen, die das Muster dieser Tiere ziert.
Natascha Auenhammer gründete im Jahr 2000 ein Ausarbeitungsstudio für analoge Schwarz-Weiß-Fotografie. In ihrem Studio widmet sie sich ausschließlich diesem Teilbereich der Abbildungskunst. Es zählt bis heute zu einem der wenigen, in Wien ansässigen Fachwerkstätten auf diesem Gebiet. Sie führt die exklusive Fotomanufaktur quasi als Ein-Frau-Unternehmen, und das erfolgreich. Sogar der amerikanische Starfotograf Herb Ritts konnte sich davon überzeugen.
Fotos auf Umwegen
Schon während ihres Jus-Studiums arbeitete sie als Assistentin für den bekannten österreichischen Modefotografen Reinhard Loidl. Sie lernte die Arbeit hinter der Kamera kennen und wurde sich schon bald bewusst, dass die Fotografie das ist, was ihr Leben bereichert und in Zukunft bestimmen wird. Doch auch als Fotografin hat sich Auenhammer einen Namen gemacht. Die kunstvollen Arbeiten, die die Wände ihres Ladens zieren, lassen dies deutlich erkennen. „Klarerweise kommt man in diesem Beruf nicht umhin, seinen kreativen Ergüssen Leben einzuhauchen und selbst das eine oder andere Foto zu schießen“, verifiziert Auenhammer.
Workshops im Labor
Die Qualität, mit der man hier aufwartet, sucht ihresgleichen. Egal, ob auf Baryt, handgeschöpftem Papier, Leinen oder Baumwolle, dem Trägermaterial sind keine Grenzen gesetzt. In Handarbeit wird ein Satz Chemie auch nur für einen Film verwendet, anders als in herkömmlichen Labors, wo zumeist mehrere Filme in einem Entwicklungstank landen. Dazu ermittelt die Meisterin der Fotografie die genaue Entwicklungszeit für jedes Trägermaterial, um das Ergebnis so exakt wie möglich ausfallen zu lassen.
Das Wissen der Licht-Schatten-Malerin ist dermaßen umfangreich, dass sie es gerne in ihren Workshops an alle Interessierten weitergibt. Außerdem kuratiert sie seit zehn Jahren in ihren Räumlichkeiten Ausstellungen hochwertiger Fotografie. „An die 90 müssen es bisher gewesen sein“, gibt sie selbst ein wenig überrascht zu verstehen. Was sie an ihrem Beruf am meisten liebt, ist der Umstand, mit den unterschiedlichsten und leidenschaftlichsten Menschen arbeiten zu dürfen, deren Kreativität keine Grenzen kennt. Ihr Wunsch zum 20-jährigen Jubiläum wäre es, ein Buch ihrer Arbeiten zu veröffentlichen. Im Vordergrund steht dabei der Charakter der Schwarz-Weiß-Fotografie sowie der künstlerische Stellenwert der Abbildungen.
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