Augustinplatz
62 jährige Schubertlinde ist gesund und soll bleiben
Für den U2-Ausbau am Augustinplatz hätte die Schubertlinde weichen müssen. Dies wurde nun durch eine Petition und ein Gutachten über den Zustand des Baumes verhindert.
WIEN/NEUBAU. Seit einiger Zeit macht man sich Sorgen um die Schubertlinde (die bz berichtete). Grund dafür ist die Erweiterung und der Ausbau der U-Bahn-Linien 2 und 5. Auch Neubau, speziell der Augustinplatz ist davon betroffen: Hier entsteht nämlich eine unterirdische Weichenanlage und ein Notausstieg. Eine Belüftungsanlage wird ebenfalls errichtet, um künftig für Frischluft im Tunnel zu sorgen.
Rettung für die Schubertlinde
Bei den Arbeiten würde der Baum gefällt oder beschädigt werden. Um dem entgegenzuwirken und das Grün im Grätzel zu erhalten, startete die ÖVP Neubau im Mai 2021 eine Petition zur Erhaltung oder Umpflanzung des Baumes. Bis jetzt sind rund 300 Unterschriften für den Erhalt des Baumes gesammelt worden. Auch in der Neubauer Bezirksvorstehungssitzung am 15. Juni wurde der Antrag zur "Rettung der Schubertlinde" einstimmig angenommen. Nun liegt der Ball bei Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) und den Wiener Linien.
Christina Schlosser, Klubobfrau der ÖVP Neubau, betont wie wichtig der Baum für den Bezirk ist: „Die Schubertlinde wurde 1928 anlässlich des 100. Todestages von Franz Schubert gepflanzt und ist mit ihren fast 100 Jahren eines der prächtigsten Naturdenkmäler im Bezirk. Wir müssen alles tun, um zu verhindern, dass die Schubertlinde nun aufgrund des U2-Baus gefällt wird“. Die ÖVP Neubau veranlasste nun unlängst eine Begutachtung, um den Ist-Zustand der Pflanze zu eruieren. Das Fazit des offiziellen Begutachters: Gesund und erhaltenswert!
Gesund und erhaltungswürdig
"Die Linde ist für einen städtischen Baum in einem durchschnittlich guten Zustand. Die Vitalitätsmängel sind nicht gravierend, es gibt keinen Hinweis, dass die Reststandzeit dieses Baumes dadurch irreversibel reduziert wäre. Es handelt sich jedenfalls um einen erhaltenswerten, funktionserfüllenden Baum", so der Sachverständiger, der die Begutachtung über die Schubertlinde durchführte.
Aus dem Gutachten wird zudem ersichtlich, dass der Baum ein kulturelles Naturdenkmal eingestuft ist und mit seinen zehn Meter Baumkronenumfang als wichtiger Schatten- und Sauerstoffspender dient. Die Linde gilt allgemein als einer der langlebigsten heimischen Baumarten. 1959 wurde die Linde als rund acht jähriger Jungbaum, als Naturdenkmal gepflanzt. Somit gehört die Schubertlinde mit 62 Jahren zu einem der wenigen Bäumen mit diesem hohen Alter.
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