Neubaugasse/Lindengasse
Der siebte Bezirk bekommt einen Wochenmarkt
Das Dorf kommt in die Stadt: Am 19. Mai soll der Wochenmarkt in der Lindengasse/Neubaugasse erstmals stattfinden. Dann wird das Grätzel jeden Mittwoch von 11 bis 20 Uhr zum Marktgebiet.
WIEN/NEUBAU. Überlegungen gab es bereits viele, doch jetzt will man im siebten Bezirk Nägel mit Köpfen machen: Ab 19. Mai soll der „Neubaumarkt“ wöchentlich am Eck Neubaugasse/Lindengasse stadtauswärts über die Bühne gehen. Das ganze Jahr über soll dann jeden Mittwoch von 11 bis 20 Uhr dörfliches Flair im Siebten Einzug halten.
Geplant sind für den „Neubaumarkt“ insgesamt 25 Standln. Davon werden 18 fix vergeben, der Rest soll „alle zwei bis vier Wochen wechseln“, so der Obmann der IG der Kaufleute am Neubau, Kurt Wilhelm. Dieses changierende Angebot sollen vor allem jungen Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Bezirk nutzen.
Angeboten werden soll alles aus den Bereichen Obst und Gemüse, Fleisch, Brot und Gebäck, Fisch, Käse und Wein bis hin zu kulinarischen Spezialitäten wie Eingemachtem und Blumen. Sieben Standln sollen als Saisonalstände – etwa für Anlässe wie Ostern, die Spargel- oder Kürbis-Saison – geführt werden. „Das wechselnde Angebot schafft einen Anreiz, immer wieder zu kommen. Qualität, Innovation, Nachhaltigkeit und Ursprünglichkeit sind uns wichtig. Wer Bio-Qualität anbietet, bekommt den Vorzug! ‚Bio first‘ gilt als wichtiges Kriterium bei der Auswahl unserer regionalen Anbieterinnen und Anbieter“, so Wilhelm. Plus: „Sofern möglich, sollte auf das Auto verzichtet werden, also die Produkte etwa mit ausklappbaren Fahrrädern anbieten. Eye-Catcher wie einen Oldtimer mal ausgenommen.“
Jazz und Wiener Lied auf der Bühne
Das Prinzip ist klar: „Kulinarische Schmankerl direkt von den Produzentinnen und Produzenten kaufen, verkosten, gustieren und mit guadem G’fühl, dass man weiß, woher’s kommt und was drin ist, zu genießen.“ Mit der Öffnungszeit zwischen 11 und 20 Uhr will man – so es die Corona-Maßnahmen erlauben – auch die Möglichkeit bieten, „am Abend, als After-Work, noch gesellig beinanderzustehen“, ergänzt Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne).
Ebenso geplant ist ein kleines, aber feines Kultur-Angebot: „Wir wollen ein bis zwei Bühnen mit Fokus auf Wiener Lied, Dudeln – aber auch mal ganz jazzig, richtig chillig halt“, so Wilhelm. Dabei steht insbesondere das offene kulinarische Angebot im Vordergrund – ein Glas Wein, kleine Snacks, frische Obst- oder Gemüsesäfte, Aufstrichbrote und mehr kann man vor Ort an Stehtischen in gemütlicher Atmosphäre genießen. „An jedem Standl soll man was über die Pudl serviert bekommen – es wird aber sicher keine reine Gastro-Meile. Der Fokus liegt auf dem klassischen Markt.“
Sperre für den Verkehr
Für die Zeit des Markts wird die Begegnungszone in der Lindengasse zur Fußgängerzone. Durchzugsverkehr wird es nicht geben, da die Zufahrt über die Mondscheingasse gesperrt wird. In der Andlergasse wird eine neue Ladezone errichtet. „Anrainer-Parkplätze kommen dafür übrigens keine weg“, beruhigt Reiter. „Das Verkehrskonzept ist ja bereits erprobt: Auch beim Umbau der Lindengasse stadtauswärts hatten wir das schon so.“
Wer Standlerin oder Standler werden möchte: Die Bewerbungsphase dazu läuft bis einschließlich 12. April per E-Mail an markt@neubaugasse.at. Die Marktgebühr beträgt 29 Euro pro Woche für kleine (Breite: 2 Meter) bzw. 39 Euro für große Stände (Breite: bis zu sechs Meter).
Im Anschluss an die Bewerbungsphase wird im Rahmen einer Jurysitzung die 25 Marktteilnehmerinnen und -teilnehmer für die ersten sechs Monate ausgewählt. Unterstützt wird man dabei von einem "externen Qualitätsbeirat“: „Wir holen uns Support mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Umweltschutz, Tierschutz und Ernährungswissenschaft. Der Prozess wird so transparent wie möglich gehalten, sämtliche Protokolle werden veröffentlicht“, so Reiter. Auch mit dem „Zero Waste Verband“ ist der Bezirk bereits in Kontakt: „Auch hier haben wir vollste Unterstützung. Wir wollen einen super-qualitätsvollen Markt bieten.“
Wer sich übrigens fragt, was mit dem anderen möglichen Markt-Standort am Neubau, dem Burggassen-Anger, geworden ist: Diese Überlegung ist einstweilen vom Tisch, zu schwierig sei die Umsetzung dort gewesen. „Statt dessen wird am Anger bald Kunst, Kultur und Literatur im Fokus stehen – in ein paar Wochen gibt es dazu Details“, verspricht Reiter.
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