Neubau
Digitale Schule Kenyongasse feiert Jubiläum mit Auszeichnung
In der Mittelschule Kenyongasse sind iPad und Co. schon seit 10 Jahren fester Bestandteil des Unterrichts.
WIEN/NEUBAU. "Seit 2012 werden sämtliche Klassen als iPad Klassen geführt", erklärt Thomas Felzmann, Pädagoge für digitale Grundbildung an der Mittelschule Kenyongasse. Die Schule ist mit ihren 230 Kindern und 24 Pädagogen Teil des Bildungszentrums Kenyongasse im 7. Bezirk.
"Wir suchten damals für die kooperative Mittelschule am Campus eine neue Positionierung und entschieden uns für digitale Bildung und für das iPad. Wir nahmen Kontakt mit der MS Jennersdorf auf, der ersten Mittelschule in Österreich, die schon damit Erfahrung hatte und bekamen gute Impulse von dort. 2013 gab es dann die erste digitale Klasse an unserer Schule. Das war Pionierarbeit, spannend, aber auch arbeitsintensiv", erinnert sich Felzmann an die Anfänge.
Ein ausgezeichnetes Jubiläum
Zum 10-Jahres Jubiläum gab es jetzt gleich noch einen Grund zum Feiern: Für ihr Engagement in digitaler Bildung wurde die Schule nun als "Apple Distinguished School" ausgezeichnet – eine Auszeichnung, die den innovativsten Schulen der Welt vorbehalten ist.
Weltweit sind 728 Schulen in 36 Ländern gelistet. Die Mittelschule Kenyongasse ist als vierte Schule in Österreich dabei. "Es geht um sinnvollen Geräteeinsatz und Medienkompetenz, um die Vermittlung eines kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit den Geräten", erklärt Alexander Schreibmaier, Direktor der Mittelschule.
Er steht seit Beginn seiner Tätigkeit als Direktor begeistert hinter diesem Projekt: "Die vielseitige Unterrichtsgestaltung in Verbindung mit spielerischem Lernen ist ausschlaggebend für diese begehrte Auszeichnung."
Digitalisierung zum Angreifen
Natürlich gehören auch Bücher und Hefte zum Unterricht, das Arbeiten am iPad kommt jedoch immer mehr auch in Fächern wie Deutsch, Kunst oder Geografie zum Einsatz – dort, wo es eben Sinn macht. Dabei wird von Anfang an das Zehnfingersystem gelehrt. Neben Coding Grundlagen unterstützen die Geräte auch bei Präsentationen oder bei der Organisation des Schulalltags.
Ganz wichtig: Es muss Digitalisierung zum Anfassen sein! Der Umgang mit 3D-Drucker, Augmented Reality und LEGO-Robotern macht nämlich mehr Spaß als jede Theorie und hilft, digitale Prozesse anschaulich zu machen.
Neue Lösungsansätze
"Die innovativen Lehrmethoden unterstützen das spielerische Lernen in verschiedenen Bereichen. Dabei geht es nicht nur darum, die Programme zu verstehen und zu beherrschen, sondern auch durch kreatives Denken neue Lösungswege zu finden.
Nicht zu vergessen ist die Einsetzbarkeit der iPads, wenn jemand krank wird und von zu Hause aus mitarbeiten kann und somit nichts versäumt, weil er alle aktuellen Infos bekommt", so Felzmann, der auch die anderen Lehrkräfte digital ständig up to date hält. "Über unser MDM Mobile Device Management können sie die Geräte jederzeit konfigurieren, steuern und kontrollieren."
Das sei wichtig, um den Lernfortschritt zu kontrollieren, aber auch um altersadäquat gewisse Inhalte aus dem Netz fernzuhalten. Daneben werden auch die Eltern unterstützt und über den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Inhalten und Social Media informiert.
Während die Digitaliserung in manchen Schulen noch Neuland ist, kann man die Mittelschule Kenyongasse in dem Bereich bereits als alten Hasen bezeichnen.
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