Rififi in Neubau
Spektakulärer Einbruch in ein Antiquariat und eine Trafik
Im Filmklassiker "Riffifi" brechen Gangster von einer Wohnung durch die Wand zum Juwelier. Ganz genauso machten es Diebe in der Neubaugasse: Vom Antiquariat brachen sie durch zur Trafik.
(siv). Franz Basera staunte nicht schlecht, als ihm am 31. Juli die Polizei anrief. "Mein Sohn Thomas, der das Antiquariat Tohuwabohu in der Neubaugasse 65 betreibt, war gerade auf Urlaub. So bin ich in den Laden. Mitten im Geschäft klaffte ein Loch in der Mauer!"
Durch Loch in Trafik
Durch dieses Loch sind die Diebe in die benachbarte Trafik, um diese seelenruhig auszurauben. "Die Einbrecher haben sich bei der Kassa bedient. Neben dem Bargeld haben sie noch Zigaretten, Parkscheine, Fahrscheine und teure Feuerzeuge mitgenommen", erzählt Javad Naseri, der in der Trafik angestellt ist. Wie hoch der Schaden ist, kann er nicht sagen, das weiß sein Chef Masoud Bandeh Moghadam, der derzeit aber auf Urlaub weilt.
Die Schuld gibt der Verkäufer dem Nachbar: "Hätte der eine ordentliche Türe und ein besseres Schloss daran gehabt, dann hätten die Diebe nicht so leicht einbrechen können." Für den nächsten Coup hat sich der Trafikant gerüstet: "Wir haben jetzt eine Alarmanlage."
Schloss geknackt
Auch Thomas Basdera beklagt einen größeren Schaden: "Es wurden an die 5.000 Bücher in Mitleidenschaft gezogen. Einerseits wurden sie achtlos vom Regal geworfen, das den Einbrechern im Weg stand, um das Loch in die Wand zu schlagen. Andere haben Schaden durch den Schutt genommen", so der Geschäftsmann, der am Boden zerstört ist und seinen Laden gar nicht mehr betreten will. So zeigt sein Vater den Schaden: "Das Schloss beim Gitter vor der Eingangstüre haben die Einbrecher geknackt, dann haben sie die Eingangstüre, die noch aus den 1920er Jahren stammt, aufgebrochen und danach zugeklebt, so dass der Einbruch nicht sofort auffällt.
Bei der Wand stießen sie auf wenig Widerstand. "Es hat genügt, einen Ziegel aus dem alten Gemäuer zu brechen, dann haben sie locker einen nach dem anderen rausnehmen können", erzählt Basdera.
Aber die Täter waren unvorsichtig: "Auf einem Spiegel haben sie Fingerabdrücke hinterlassen. Die hat die Polizei gesichert, und auch DNA."
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