bz-Kommentar
Wiens U-Bahn-Baustelle schafft das Triple

  • Andrea Peetz ist stellvertretende bz-Chefredakteurin und bz-Redakteurin für Neubau.
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WIEN/NEUBAU. Gleich dreifach hart trifft es viele Neubauer Unternehmerinnen und Unternehmer derzeit: Corona-Einbußen verkraften, gestundete Mieten zurückzahlen und das während der Mega-Baustelle für den U-Bahn-Bau.

"Das ganze Grätzel ist von Lärm und Dreck betroffen. Dazu kommt, dass wir durch die Bauzäune praktisch unsichtbar sind. Eine Katastrophe", bringt es Stephan Klein, einer der Betroffenen in der Kirchengasse, auf den Punkt. Um 30 Prozent weniger Kundschaft, Mietkosten von 12.000 Euro pro Monat, eine Förderung von 7.000 Euro im Jahr: Das geht sich für Klein nur sehr, sehr knapp aus.

Stadt und Wirtschaftskammer haben jetzt ein neues Hilfspaket geschnürt, Schaufensterputzaktion inklusive (mehr dazu gibt's hier). Letztere ist wohl mehr ein (PR-)Tropfen auf den heißen Stein. Stattdessen sollte man überlegen, ob es sich nicht mehr rechnen würde, Unternehmen jetzt vernünftig zu unterstützen, statt sie im Nachhinein wieder aufzubauen – also etwa zu genehmigen, Baustellenzäune zu gestalten oder Ersatzflächen für Schanigärten zu schaffen. Denn auch auf Hochglanz polierte Fenster nutzen herzlich wenig, wenn es dahinter nichts mehr zu sehen gibt.

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