Bezirksvertretungssitzung
Am Neubau geht's ums Summen und Brummen
Flora und Fauna sowie der Verkehr standen im Fokus der jüngsten Sitzung im Bezirksparlament am Neubau.
WIEN/NEUBAU. Bäume oder Beton? Grün oder Autos? Am Neubau geht beides (zwangsläufig) Hand in Hand – zumindest in der jüngsten Bezirksvertretungssitzung. Natur und Verkehr waren die dominierenden Themen. Welche der 14 Anträge angenommen wurden, haben wir für dich auf einen Blick:
Schlängelndes Grün
Vom Andreaspark aus soll sich künftig ein "begrüntes Band" durch Neubau ziehen. Dessen Ziel: mehr Schatten und Verkehrssicherheit sowie ein neues Zuhause für Insekten und Vögel im Grätzl. Der Antrag für den Parkverbund bis zur Seiden- und Bandgasse von Grünen, SPÖ, ÖVP, Neos und Links wurde fast einstimmig angenommen. Nur von der FPÖ kam ein Kontra.
Der Mix macht's
Der Siebte soll aufblühen: Die Grünen fordern, "Experimentierflächen für wilde Blühwiesen" einzurichten. "Je artenreicher die Wiese mit Pflanzen, Kräutern und Gräsern ist, desto mehr unterschiedliche Insektenarten finden dort eine Heimat", plädiert Bezirksrätin Marie-Christine Mattner. Mit Erfolg – einstimmig angenommen.
Pilotprojekt Nummer 1
In Sachen Bezirksentwicklung will Neubau Vorreiter in Wien werden: "Biodiverse Stadtplanung" nennt sich das im Antrag der Grünen. Für die Förderung der Artenvielfalt soll die Stadt Wien einen "Kriterienkatalog" ausarbeiten. "Als Pilotprojekt für die Umsetzung bietet sich das 'Grüne Band' an", so Grünen-Klubvizin Lotte Moser. Dem Parlament gefiel's – angenommen.
Pilotprojekt Nummer 2
Auch beim Verkehr will der Siebte wienweit nach vorne: Neos fordert in einem Antrag, dass man künftig auch Cargobikes im Zuge des WienMobil-Angebots ausleihen kann. Am Neubau soll der Pilotversuch für die Integration der Transporträder in die Bike-Flotte starten. "In Mannheim funktioniert das bereits sehr gut und das ist der gleiche Anbieter wie in Wien", meint Klubvorsitzende Julia Deutsch. In Margareten wurde derselbe Antrag bereits beschlossen, auch das Neubauer Bezirksparlament war einstimmig dafür.
Comeback einer Legende
Das Problem: Die Sperre der U2 zwischen Schottengasse und Karlsplatz wurde von 2023 auf 2024 verlängert. Einen "Verwaltungsmurks" nennt das ÖVP-Bezirksrat Daniel Sverak. Die Lösung: Per Antrag fordert die ÖVP nun einen Bus-Ersatzverkehr auf der Zweierlinie. "Dieser soll mit der Wiedereinführung der ursprünglichen Route des 2A gekoppelt werden." Guter Plan, meinen die Mandatarinnen und Mandatare – angenommen.
Sicherere Kreuzung
Auch bei der Sicherheit soll sich was tun: Die Kreuzung Schottenfeldgasse/Lindengasse haben die Neos bei ihrem Antrag im Visier. Das Problem: Die Ampel dort ist nicht gut zu sehen. Die gute Nachricht dazu schon vorab aus der Verkehrskommission: Die Anlage ist ohnehin kurz vor dem Ende ihrer "Halbwertszeit", so Bezirksrat Max Hoffmann (Grüne). Sprich: In der nächsten Sitzung der Verkehrskommission wird darüber beraten, welche Lösung es statt dessen für mehr Sicherheit geben soll.
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