Freizeitjournal Industrieviertel 2024
Eine unvergleichliche Region
Zwischen Wechsel und Semmering bis zur Donau und zum Wiener Wald trifft Industrie auf Kultur, Genuss und ganz viel unberührte Natur. Eine Reise durch das unvergleichliche Industrieviertel.
INDUSTRIEVIERTEL. Der Name „Industrieviertel“ für die Region, welche die Gebiete Schwechat, Bruck/Leitha, Mödling, Baden, Wiener Neustadt und Neunkirchen umfasst, kommt nicht von ungefähr. Bereits 1783 bildete sich im Viertel unter dem Wienerwald ein industrielles Gebiet. Begünstigt wurde diese Entwicklung vor allem wegen der Rohstoffe, die man in unmittelbarer Nähe fand und verwerten konnte.
In Mannerdsorf im Bezirk Bruck an der Leitha ist etwa noch heute ein Schau-Kalkofen für Touristen zu besuchen. Hier wurde Kalk gebrannt. Das Rohmaterial dafür kam vom nahen Steinbruch. In Grünbach hingegen wurde Kohle abgebaut, die begehrt und benötigt wurde, um die Maschinen in den Städten zu befeuern. Zwar sind auch heute noch Industrieunternehmen ansässig, doch definiert sich das „Industrieviertel“ nicht mehr nur über die produzierenden Betriebe. Und das ist gut so.
Bedeutender Faktor Natur
Die Einheimischen wissen die vielen Einrichtungen, die Ruhe und Erholung vom Alltagsstress versprechen, sehr zu schätzen. Ganz gleich, ob es – entlang der Thermenlinie – in ein Thermalbad (zum Beispiel in die Asia Therme in Bad Erlach) verschlägt, oder ob die Entspannung in den Naturparkgebieten wie den Donauauen bei Hainburg oder im Bereich der Flatzer Wand gesucht wird; gefunden wird sie hier wie dort.
Wild-romantisch
Eine Reise durch das Industrieviertel ist wie geschaffen, um neue, bisher ungekannte Naturjuwele zu entdecken und die Seele baumeln zu lassen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Wanderung durch die wild-romantische Johannesbachklamm bei Würflach im Bezirk Neunkirchen? Sie wissen schon, jene Klamm, die auch beim österreichweiten Rennen „9 Plätze, 9 Schätze“ ein heißer Kandidat war.
Vielleicht sind Sie aber eher ein Fan vom Erkunden sogenannter verlorener Plätze. Dann sollten Sie sich die (erlaubten) Stellen in Blumau-Neurißhof einmal näher ansehen. Ein Großteil des Gebiets wird vom Österreichischen Bundesheer genutzt. Allerdings lassen eine Reihe von Hausruinen und Fundamenten in etwa erahnen, wie riesig die einstige Pulverfabrik und ihre vielen Nebengebäude einmal war. Und das ist immer noch beeindruckend genug.
Dem Wasser auf der Spur
Womöglich ist auch eine Reise entlang des Wassers interessant. Dafür bieten sich gleich mehrere Möglichkeiten an: durch das Höllental schlängelt sich etwa die Schwarza. Die Flüsse Schwarza und Pitten vereinen sich bei Lanzenkirchen und werden zur Leitha. Diese wiederum mündet bei Mosonmagyaróvár in die „Kleine Donau“ und fließt auf ihrem Weg dorthin auch durch den Bezirk Bruck an der Leitha – daher der sinnstiftende Name „an der Leitha“.Fest steht: das Viertel ist reich an Bergen, Wäldern und Erholungseinrichtungen.
Ein paar wenige Urlaubstage reichen wahrscheinlich gar nicht aus, um wirklich alle Attraktionen, die das Industrieviertel bietet, in Augenschein zu nehmen. Empfehlung: bereisen Sie das Gebiet in unterschiedlichen Jahreszeiten, denn die Region hat je nach Monat ganz andere Reize zu bieten.
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