Verwirrend: Sieben Schulnoten

BEZIRK. In der v-Skala ist die Vier die schlechteste Note. Schüler, die einen Fetzen im Zeugnis hätten, bekommen nun eine 3g – und sind damit wieder positiv. "Wir sind der Meinung, dass man derzeit nicht fähig ist, Kinder auszubilden. Deshalb wird das Niveau nach unten korrigiert", so Bernd Seitler (Elternverein NMS Pottschach) und Margit Cismar (Elternverein NMS Ternitz).
"3g entspricht auch dem Niveau der 2. Leistungsgruppe, ein 4g der 3. Leitstungsgruppe", so NMS Pitten-Leiterin Veronika Buchinger. Immerhin gibt die Schulleiterin zu: "Dass das neue System für Eltern sehr verwirrend ist."
Und es dürfte noch Aufklärungsarbeit erfordern. Denn selbst Informationen von Mittelschulen für Eltern fallen unterschiedlich aus. Seitler wurde erklärt, dass es nun schwierig sei, Schularbeiten zu beurteilen. Dabei dürfen Schüler zwischen v- und g-Aufgaben frei wählen (siehe Interview rechts).

Informationen weichen ab

Wer eine g-Note bekommt, muss damit leben. Eine Prüfung für eine bessere Note ist nicht vorgesehen.
"Braucht es auch nicht, wenn die Klassenkonferenz entscheidet, dass ein Schüler mit 3g für eine höhere Schule geeignet ist. Außerdem ergibt sich die Note über das ganze Jahr", so Wolfgang Sonnleitner, Dir. der NMS Neunkirchen Augasse. Selbst Schüler mit mehreren g-Noten hätten eine Chance auf den Zugang zu höheren Schulen. "Wenn sie eine Aufnahmeprüfung machen", so Sonnleitner.
Informationen, die von denen der Eltern abweichen. Seitler: "Diese Empfehlung der Klassenkonferenz sagt einmal gar nichts. Die höhere Schule muss deshalb den Schüler nicht nehmen. Wirklich problemlos kommen nur die v-Schüler weiter."
Seitler und Cismar sehen den Fortschritt als Rückkehr zum alten Hauptschulsystem des A- und B-Zuges: "Was anderes ist das nicht."