Nachhaltige Alternative im Gemüsebau
Fachschule Warth setzt auf Konzept des „Marktgartens“

(v.l.n.r.) Schüler Michael Nohava, Fachlehrer Günther Kodym und Schüler Johannes Steinbauer bei der Gemüseernte im neuen Marktgarten der LFS Warth | Foto: Jürgen Mück
  • (v.l.n.r.) Schüler Michael Nohava, Fachlehrer Günther Kodym und Schüler Johannes Steinbauer bei der Gemüseernte im neuen Marktgarten der LFS Warth
  • Foto: Jürgen Mück
  • hochgeladen von Jürgen Mück

Das Konzept des sogenannten „Marktgartens“ bzw. „Market Gardening“ erfreut sich immer größeren Zuspruchs, weil auf kleinem Raum auf Dauerbeeten ein ökologischer Gemüsebau möglich ist. Geringe Investitionskosten sorgen zudem für die ökonomische Rentabilität. Diese Form der kleinstrukturierten Landwirtschaft wird seit diesem Jahr an der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Warth auf einer Fläche von 500 Quadratmeter in biologischer Bewirtschaftung erprobt.

„Das Modell des ‚Marktgartens‘ eröffnet vor allem für die Direktvermarktung praktikable Perspektiven. Aufgrund des geringen Finanzbedarfs ist diese nachhaltige und ressourcenschonende Alternative im Gemüsebau zukunftsweisend“, betont Fachlehrer Günther Kodym, der das Projekt leitet. „Damit wird eine saisonale Gemüsevielfalt geboten, bei deren Produktion die Umwelt geschont wird. Denn es kommen keine großen Maschinen zum Einsatz und auf Pflanzenschutzmittel wird generell verzichtet“, so Kodym. Die gesamte Ernte wird in der Schulküche verwendet, womit für eine regionale und saisonale Kulinarik bestens gesorgt ist.

Die Schülerinnen und Schüler sind von der Aussaat bis zur Gemüseernte im praktischen Unterricht eingebunden und lernen so eine innovative Bewirtschaftungsform kennen, die neue Wege in der Landwirtschaft aufzeigt. Denn hier wird ohne zusätzliche Energie aufzuwenden über ein halbes Jahr Gemüse produziert. Auch frosthartes Wintergemüse wird kultiviert. Das Gemüsesortiment besteht derzeit aus Blattsalaten, Asia-Salaten, Radieschen, Fisolen, Kohlrabi, Spinat, Karotten, Weißkraut und Zuckererbsen.

Der Marktgarten: Nachhaltige Mikro-Landwirtschaft
„Market Gardening“ ist bio-intensiver Gemüseanbau auf kleiner Fläche, der sich an den regenerativen Prinzipien der Permakultur orientiert. Diese nachhaltige Bewirtschaftungsform wurde erstmals im 19. Jahrhundert in Frankreich angewendet. Mit der Veröffentlichung des Buches „The Market Gardener“ vom Kanadier Jean-Martin Fortier im Jahr 2012 erreichte die nachhaltige Mikrolandwirtschaft eine breite Öffentlichkeit.
Im „Marktgarten“ stehen die Pflanzen in viel engeren Abständen, als etwa im Hausgarten oder beim konventionellen Gemüsebau. Damit ist der Boden dauerhaft beschattet und er wird auch nicht umgegraben, was den Unkrautdruck deutlich verringert. Bei der Bearbeitung ist viel Handarbeit notwendig, wodurch das Bodenleben gefördert wird. Zudem wird durch den Einsatz von hochwertigem Kompost die Bodenstruktur verbessert. Mit einer ausgeklügelten Fruchtfolge können die unterschiedlichen Wachstumszeiten der Pflanzen optimal genutzt werden. Je Beet sind dadurch mehrere Ernten pro Jahr möglich. Ein breites Spektrum an Arten und Sorten ist im Gemüsegarten garantiert.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.