Burg Kranichberg
Dreigeschoßiger Renaissancebau mit barocken Veränderungen; viereckiger fünfgeschoßiger Bergfried, Schlosskapelle zur hl. Ursula mit bemerkenswertem Sakramentshäuschen, kleiner Hof, zwei befestigte Tore, Pechnasen und Zinnen, Schlüsselscharten, zweifache Wehrgänge und Reste der Umfassungsmauer.
Vom 12. bis zum 16. Jh. Besitz der Herren von Kranichberg, die mehrere Schlösser an der Donau besaßen (z. B. Petronell). 1480 von Matthias Corvinus eingenommen, 1745 durch Brand zerstört und später durch Josef Graf Lamberg wiederaufgebaut. Von 1769 bis 1969 war das Schloss Besitz der Erzdiözese Wien (Sommersitz des Erzbischofs), anschließend bis 1980 des Industriellen Henry Reichhold.
Zuletzt wurde die Anlage für gastgewerbliche Zwecke genutzt, in der Vorburg war ein gehobenes Hotel untergebracht, welches jedoch seit einigen Jahren geschlossen ist. Anfang des Jahres 2018 wurde von der bisherigen Eigentümerin Astrid Hübner der Verkauf an einen Schweizer berichtet, der ein Puppen- und Spielwarenmuseum in den Räumlichkeiten einrichten will.
Text: aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic
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