Ternitzer Schachklub feiert bald den Hunderter

Die Mitglieder des Ternitzer Schachklubs feiernbei großen Bewerben  immer wieder schöne Erfolge. | Foto: Mursteiner
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BEZIRK NEUNKIRCHEN (ws). Der Schachklub Ternitz wurde nach dem I. Weltkrieg im Jahr 1919 gegründet. Schon fünf Jahre später stellten die Ternitzer mit Friedrich Savio den Landesmeister und stiegen 2013 nach 30 Jahren als Landesmeister in die Bundesliga Ost auf. Im Jahre 2014 stieg der Verein wieder aus der Bundesliga Ost ab. Seitdem spielten die Ternitzer in der Industrieliga sowie der 1. Klasse-Süd mit je einer Mannschaft.
Obmann Gerhard Mursteiner - er ist auch Vizepräsident des nö Schachverbandes - ist stolz auf seine 25 Mitglieder, die immer wieder schöne Erfolge erspielen. "Unser Problem ist, dass wir wenig Jugend im Verein haben. Schachinteressierte sind bei uns immer willkommen", skizziert Obmann Mursteiner.
Obmann Gerhard Mursteiner verfasste die Chronik, die wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen:

Schach hat in Ternitz Tradition

Ein Jahr nach Ende des ersten Weltkriegs, 1919, in einer Zeit, in der Unzufriedenheit unter den Arbeitern herrscht und die wirtschaftliche Lage nicht viel zu bieten hat, ist die Geburtsstunde des Arbeiterschachklubs Ternitz.
Schon von Beginn an nehmen die Spieler große Mühen auf sich, sind zu Turnieren unterwegs und dies erfolgreich. Bereits 1924 stellen die Ternitzer den ersten Landesmeister, Friedrich Savio, der seinen Titel bis zum Jahre 1926 erfolgreich verteidigen konnte.
Ein Einschnitt erfolgt in den kommenden Kriegsjahren, der Betrieb der Sektion wird eingestellt. Doch schon 1946 organisieren sich die Schachspieler erneut. 26 Mitglieder frönen dem Sport, Obmann zu dieser Zeit ist Viktor Owesny.
1951 erfolgt erneut ein Tief, mehrere Mitglieder verabschieden sich aus dem Vereinsleben, für kurze Zeit ist kein Betrieb möglich. Drei Jahre später scheint alles vergessen – die Schachfreunde der Pottschacher Siedlung III werden in die Ternitzer Sektion aufgenommen. Spielabende werden im Gasthaus Ehrenberger in Dunkelstein abgehalten, bis 1958 – dann wird es möglich, Klubabende im neugebauten Volksheim zu veranstalten. In der Hauptschule wird der Schachunterricht eingeführt, der zu Beginn von 29 Buben und 12 Mädchen besucht wird. Nach einem Jahr wird er eingestellt– zu wenig lehrreich, wie viele denken.
1959 ist Franz Stoppel bereits vierfacher niederösterreichischer Meister, der auch bei Schoeller-Bleckmann immer wieder Wettkämpfe unter den Mitarbeitern organisiert. Er gewinnt auch die Stadtmeisterschaft, unter deren Teilnehmern auch Schachschriftsteller Hans Müller aus Wien mit dabei ist, der in einer Simultanpartie gegen 23 Spieler antritt.
1970 wird die Landesmeisterschaft zum Gedenken an den verstorbenen Friedrich Savio in Ternitz abgehalten. 1979 folgt ein internationales Turnier in der Stadthalle. Insgesamt 87 Spieler nehmen am 1. Hans Czettel-Gedenkturnier 1985 in Ternitz teil.
1979 und 1985 profilierte sich Michael Hackenberg als nö. Landesmeister.

Die Landesligamannschaft holte in den Jahren 1982 und 1983 den Landesligatitel nach Ternitz und steigt 1984 in die Regionalliga Ost (nunmehr Bundesliga Ost) auf, wo zwei Saisonen gespielt wird.

2005 gewinnt der Verein das NÖ-Cup-Finale in Litschau. Anfang Oktober 2005 kann dank der Unterstützung durch die Stadtgemeinde und die Sparkasse Neunkirchen-Ternitz-Gloggnitz ein Schachzentrum im Volksheim eingerichtet werden. Der Schachklub trennt sich vom Bildungsverein als Sektion und nennt sich fortan „Schachklub Sparkasse Ternitz“.
Eine Jugendmannschaft ist zu dieser Zeit in der 2. Klasse NÖ Süd vertreten. 2007 wird eine Kooperation mit dem Schachklub Pottschach zur „Spielgemeinschaft Schwarzatal“ eingegangen.
Im Jahre 2007 wählen die Vereinsmitglieder AD Gerhard Mursteiner zum neuen Obmann, der seit dem die Geschicke des Vereines leitet.
Zur Verstärkung der Landesligamannschaft holt sich der Verein im Jahr 2008, erstmals in seiner Geschichte, einen FIDE-Meister (Ehrentitel verliehen vom Weltschachbund FIDE) aus Ungarn – Attila Csonka, der seitdem das Team bereichert. Seit dem Jahre 2009 verstärkt Internationaler Meister Georg Danner aus Hartberg, unter österr. Top 20, die Landesligamannschaft auf Brett 1.
Nunmehr hat es der Verein geschafft, im Jahre 2013 die NÖ-Schachlandesliga neuerlich zu gewinnen und steigt nach 30 Jahren als Landesmeister in die Bundesliga OST auf. Diese sportliche Herausforderung nehmen die Ternitzer Schachspieler gerne an.
Im Jahre 2014 stieg der Verein wieder aus der Bundesliga Ost ab. Seitdem spielen die Ternitzer in der Industrieliga sowie der 1. Klasse-Süd mit je einer Mannschaft.

Eckdaten

Vereinsanschrift: 2630 Ternitz, Franz Dinhobl Straße 2 (Herrenhaus)
Klubabende: jeden Freitag ab 17:30 Uhr
Präsident: Dr. Ullrich Wedl
Obmann: AD Gerhard Mursteiner
Gründungsjahr; 1919
Mitglieder: 25

Besondere Erfolge (Einzel)

NÖ. Landesmeister:
1924, 1925, 1926 Friedrich Savio
1955, 1956, 1957, 1959 Franz Stoppel
1979, 1985 Michael Hackenberg
NÖ. Jugendlandesmeister 1959 Alfred Savio
Österr. Seniorenstaatsmeister 2007 Dr. Wolfgang Weinwurm

Besondere Erfolge (Mannschaft)

NÖ. Landesmeister: 1982, 1983, 2013
Teilnahme Regionalliga Ost: 1983 bis 1985
NÖ, Cupsieger 2005

Vereinsvorsitzende in chronologischer Reihenfolge

Viktor Owesny, Arthur Steiner, Otto Aschenbrenner, Dipl. Ing. Josef Wirth, Viktor Owesny, Ing. Hans Wurzel, Otto Kollroß, Mag. Karl-Heinz Braun, Hans Schandl, Gerhard Mursteiner (seit 2007)

Die Mitglieder des Ternitzer Schachklubs feiernbei großen Bewerben  immer wieder schöne Erfolge. | Foto: Mursteiner
Jede Schachpartie ist eine sportliche Herausforderung. | Foto: Mursteiner

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