Auftritt vor 250.000 Menschen
Der Musikverein Jugendtrachtenkapelle Frauenkirchen bei der Papstaudienz am Petersplatz
Zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde die Romwallfahrt des Musikvereins Frauenkirchen vom 28. April bis zum 1. Mai 2013 für uns 83 TeilnehmerInnen (MusikantInnen/ Marketenderinnen/ FunktionärInnen und Begleitpersonen). Am dichten Programm stand die Erkundung der Hauptsehenswürdigkeiten der ewigen Stadt: Die vier Hauptkirchen (Petersdom, Laterankirche, Maria Maggiore und St. Paul vor den Mauern), der Petersplatz, das Kolosseum, der Trevibrunnen, die Spanische Treppe, das Forum Romanum, das Nationaldenkmal, der Piazza Navona, das Pantheon und manches andere beeindruckten uns sehr. Besonders angetan waren wir auch vom römisch/ italienischen Lebensstil: laut und schnell (außer den Straßenbahnen), aber niemals hektisch oder gestresst – so schaute es zumindest für uns aus.
Gespielt haben wir natürlich auch: Zuerst in der Laterankirche (San Giovanni in Laterano), der ersten und ursprünglichen Papst- und jetzigen Bischofskirche von Rom, und zwar nach gut italienischer Manier: Spontan, ohne Voranmeldung und nach längerem Verhandlungen mit der Security wurden in der riesigen Basilika zwei feierliche Choräle gespielt und das „Großer Gott“ gesungen – eine Erfahrung, die vielen (auch der anwesenden tiroler und polnischen Pilgergruppe) die Tränen in die Augen trieb. Ausgelassen und typisch römisch war dann auch die Stimmung beim Platzkonzert vor der Lateranbasilika und der Basilika Santa Maria Maggiore – unsere Marketenderinnen taten das Ihrige dazu und schenkten unseren köstlichen Muskatbrand aus. Besinnlich trotz der enormen Besuchermassen wurde es beim gesungenen „Engel des Herrn“ und dem Totengedenken bei der „Pieta“ im Petersdom.
Der absolute Höhepunkt folgte aber als krönender Abschluss unserer Wallfahrt: Die Teilnahme und das Spiel bei der Generalaudienz von Papst Franziskus am 1. Mai am Petersplatz. Schon ab 7.00 Uhr früh strömten die Massen durch die Sicherheitskontrollen auf den Platz vor der wichtigsten Kirche der katholischen Christenheit. Als wir gegen 8.30 mit klingendem Spiel am Petersplatz ankamen, war er bereits prall gefüllt. Doch unsere Eintrittskarte (auf Vermittlung unseres Diözesanbischofs) brachte uns schnell und problemlos auf die für uns reservierten Plätze: Ganz vorne bei den Stiegen, direkt beim Aufgang zur Papstsessio durften wir Platz nehmen. Gemeinsam mit Kapellen aus Deutschland, Italien und Polen gestalteten wir das Programm vor Beginn der eigentlichen Audienz, einem Wortgottesdienst. Beim intonieren von Verdi´s Freiheitschores aus „Nabucco“ und des Triumphmarsches aus „Aida“ jubelten uns nicht nur die unzähligen Pilger aus Italien zu – laut Auskunft eines Schweizer Gardisten ca. 250.000. Und als wir dann namentlich als Musikverein Frauenkirchen begrüßt wurden, erklang der feierliche Marsch „Maria auf der Heide“ unseres Ehrenkapellmeister Franz Lass über den stillen Petersplatz.
„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“ – so ein altes Sprichwort. Dieser Bericht – ein vager Versuch, unvergessliche Eindrücke und Erfahrungen mit ein paar Worten in wenigen Zeilen wiederzugeben. Ein Versuch, bei dem hoffentlich wenigstens ein bisschen die Stimmung, die Atmosphäre und die Dankbarkeit für diese unsere Romwallfahrt hervorkommen.
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