Bezirk Neusiedl: Auch SPÖ-Mandatare verlangen zweite Akutordination
Ab 3. April gibt es keine Nachtdienste mehr für Ärzte, dafür eine Akut-ordination im Krankenhaus Kittsee.
BEZIRK NEUSIEDL. Damit ist aber nicht nur die Bezirks-ÖVP nicht einverstanden, auch die SPÖ-Ortsorganisationen des Seewinkels wünschen sich eine zweite Akutordination in Frauenkirchen. "Der Bezirk Neusiedl am See ist der größte Bezirk des Burgenlandes mit steigenden Einwohnerzahlen. Abgesehen davon sprechen auch die Tourismuszahlen im Bezirk eine deutliche Sprache. Trotzdem wird unser Bezirk in der gesundheitlichen Versorgung mit wesentlich kleineren Bezirken gleichgestellt", so die SPÖ-Mandatare von Illmitz, Wallern, Tadten, Apetlon, Andau und Pamhagen. "Da die Versorgung durch die Hausärzte in der Nachtzeit und an Wochenenden gefährdet scheint, ist die Akutordination ein erster Schritt. Für den Bezirk Neusiedl wäre es aufgrund der Größe und der Einwohner sinnvoll, auch im Seewinkel eine Akutordination einzurichten", meint zum Beispiel Manfred Bleich aus Pamhagen.
Zweite Akutordination
Aufgrund stetig steigender Bevölkerungszahlen, auch jener der Zweitwohnsitzer, und aufgrund der Nächtigungszahlen im Seewinkel, auch Touristen benötigen eine adäquate Gesundheitsversorgung, ergibt sich für die Gemeinden des Bezirkes Neusiedl am See die dringende Forderung nach einer 2. Akutordination mit Standort im Seewinkel. Während die Akutordination in Kittsee den Norden des Bezirkes versorgen soll, ist es für die südlichen Gemeinden des Bezirkes unabdingbar, dass auch eine entsprechende Einrichtung im Süden des Bezirkes errichtet wird.
"Die privaten Anfahrtswege aus den südlichen Gemeinden Illmitz, Wallern, Tadten, Apetlon, Andau und Pamhagen nach Kittsee bewegen sich zwischen 45 Minuten und einer Stunde! Wenn man von einer ‚akuten Hilfe’ spricht, ist dies daher den Einwohnern des Seewinkels nicht zumutbar", ist man sich einig. "Aus manchen Gemeinden sind die privaten Anfahrtswege nach Wien oder Eisenstadt in das nächste Krankenhaus mit jenen nach Kittsee gleichzusetzen, eine weitere Station in Frauenkirchen wäre sinnvoll," so Bgm. Helmut Huber.
Weiters weisen die SPÖ-Mandatare darauf hin, dass die Unfallambulanz in Frauenkirchen jahrzehntelang 24 Stunden pro Tag geöffnet war und die Schließung ab 19.00 Uhr zu einer großen Unzufriedenheit in der Bevölkerung geführt hat.
Bevölkerung unzufrieden
Massive Beschwerden der Bevölkerung gibt es derzeit insbesondere bei Akuterkrankungen von Kindern. "Die eingeschränkten Öffnungszeiten der Unfallambulanz Frauenkirchen, eben diese Anfahrtswege von bis zu einer Stunde nach Kittsee – oder noch länger nach Eisenstadt in die Kinderabteilung – bzw. eine lediglich telefonische „Diagnose“ haben zu einer schlechteren medizinischen Versorgung des Bezirkes Neusiedl am See geführt, welche auch mit der Einrichtung einer alleinigen Akutordination im Krankenhaus Kittsee nicht kompensiert werden kann", meint auch Silvia Pitzl, Vizebürgermeisterin von Apetlon. Deshalb wird dieser Antrag der SPÖ-Mandatare auch bei der Bezirkskonferenz Anfang April an Landesrat Peter Doskozil übergeben werden.
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