Generalvikar segnete den Pfarrstadl in Jois
Ein Schmuckkästchen für Jois
Wie aus einer ehemaligen "Rumpelkammer" ein wahres Schmuckkästchen für die Joiser Bevölkerung wurde, das zeigt sich am Beispiel des neuen Pfarrstadls in Jois.
JOIS. Nach zweijähriger Bauzeit wurde der Pfarrstadl in Jois von Generalvikar MMag. Michael Wüger feierlich gesegnet. Unter großer Teilnahme der Joiser Bevölkerung wurde der zu den ältesten Gebäuden von Jois zählende Stadl im Beisein von Dechant Karl Opelka, Kaplan Ivan Vukčević, LAbg. Bürgermeisterin Elisabeth Böhm, Bürgermeister Hannes Steurer, Ing. Johann Fleischhacker vom Bauamt der Diözese Eisenstadt sowie Vertretern der Baufirmen, eröffnet.
Ein Graf aus Venetien
Das Gebäude selbst hat eine recht wechselhafte Geschichte hinter sich, wie die Nachforschungen von Monsignore Dr. Franz Hillinger dem Pfarrchronisten, ergaben. Denn die Errichtung lässt sich zwischen 1695 und 1728 datieren. Der frühere Edelhof welchselte in den Besitz des aus Venetien stammenden Grafen Johann Baptist Mora und diente ursprünglich als Speicher. Nach dem Ableben des Grafen kam der Stadl in die Herrschaft von Ungarisch Altenburg. Das Wirtschafts- und Wohngebäude wurde auch als Lager für den abzuliefernden Zehent der Bauerschaft verwendet. Erst später mit der Übersiedlung des Pfarrhofes auf das heutige Gelände des Pfarrstadls wurde dieser von der Pfarre Jois immer wieder renoviert und Instandhaltungen durchgeführt.
Ein Megaprojekt der Pfarre
Als der Pfarrgemeinderat 2019 den Entschluss fasste, den Pfarrstadl sanieren zu lassen, wusste man noch nicht, welches Megaprojekt am Beginn der Coronazeit in Angriff genommen wurde. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Bauamt der Diözese, dem Amt der Burgenländischen Landesregierung, der Firma Kandelsdorfer ZT GmbH., der Gemeinde, der freiwilligen Feuerwehr, Helfern und Pfarrmitarbeitern, ließ aus einer ehemaligen "Rumpelkammer" ein wahres "Schmuckkästchen" wieder entstehen. Der Betrachter sieht, dass auf die bestehende Bausubstanz und die alte Gebäudestruktur besonders geschaut wurde. Die Gesamtkosten des Bauprojektes belaufen sich auf EUR 390.000,-- mitfinanziert von Pfarre, Diözese, Gemeinde, Land Burgenland und mit EU-Geldern.
"Die unbedingt notwendige Errichtung des neues Dachstuhls und die Neueindeckung des Daches haben einen hoher Kostenanteil", weiß Harald Huber, bis vor Kurzem Ratsvikar der Pfarre. Seine vorbildhafte Mitwirkung am Gelingen des Bauvorhabens wurden von Pfarrer Karl Opelka besonders bedankt. Spannend fand es Harald Huber, dass bei der alten Dachdeckung die ersten im Umlauf befindlichen Eternitschindeln aus dem Jahr 1901 gefunden wurden.
Neues Leben im Pfarrstadl
Der Pfarrstadl wird sicherlich noch vielen Generationen von Joiserinnen und Joisern als künftiger Veranstaltungsort für Feste, wie das Jubiläums-Musikvereinsfest, Pfarrcafe, Erntedankfest oder Adventbasar, Freude bereiten. Außerdem können die Räumlichkeiten auch privat angemietet werden.
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