"Zu warm und zu windig"
Eislauf-Saison am Neusiedler See wankt
Was im Sommer das Schwimmen, ist im Winter das Eislaufen – der Neusiedler See und andere Naturgewässer im Bezirk laden prinzipiell das ganze Jahr über zu Sport und Spaß ein.
BEZIRK. Heuer jedoch lässt die Eislauf-Saison auf sich warten bzw. ist sie tatsächlich mehr als ungewiss.
Wenn überhaupt, "ruckelige Eisschicht"
Während sich am Apetloner Warmsee, dem Darscho, vor zwei Wochen einige auf die Eisschicht getraut haben, warnen Gerhard Haider vom Tourismusbüro Illmitz und René Lentsch aus Podersdorf davor, den Neusiedler See zum Eislaufen zu nutzen. Haider meint, dass es aktuell "schlichtweg zu warm und zu windig" sei. Es müsse über mehrere Tage hindurch in der Nacht und am besten auch tagsüber -7 bis -10 Grad haben, um eine tragende Eisschicht am See zu garantieren. Aktuell breche der Wind das Eis zudem immer wieder auf. Dem stimmt auch Lentsch zu und meint, letzte Woche Sonntag seien zwar einige Leute am Eis herumgegangen – in Ufernähe sei das Eis aber sehr brüchig und grundsätzlich sehr wellig.
"Wenn es in den nächsten Wochen kalte Phasen gibt – mit auch tagsüber kaum über 0 Grad – wird sich sicher wieder etwas ergeben", so der Tourimus-Chef der Seegemeinde, aber ergänzt: "Allerdings ist aufgrund des ständigen Windes mit einer etwas ruckeligen Eisschicht zu rechnen."
Kein tragfähiges Eis auf Natureisflächen
Bert Dürr aus Apetlon meint zu einer weiteren Eislauf-Saison in der Nationalparkgemeinde:
"Ich glaube nicht, dass es diesen Winter nochmals so kalt wird, dass wir tragfähiges Eis am Darscho oder in der Sandgrube haben werden."
Auch vom Tourismusverband St. Andrä kommen ernüchternde Infos:
"Am Zicksee war es bis jetzt nicht möglich am Eis zu laufen, es war lediglich der Randbereich gefroren, wo die Kinder rutschen konnten. Nachdem es laut Wetterprognose wieder wärmer wird, wird es auch zukünftig kein Eislaufen am Zicksee geben."
Somit bleibt Eislauf-Fans aus der Region wohl nur noch die Kunsteisbahn in Eisenstadt oder der Wiener Eistraum.
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