Grenzüberschreitendes Projekt
Donauauen in der Slowakei hautnah erleben
Das Projekt "NatureTourNet" (Interreg Slovakia-Austria) wurde 2018 mit dem Ziel gegründet, Ausflüge in Naturschutzgebiete über die Landesgrenzen hinaus anzubieten – mit Fokus auf die beiden Länder Österreich und Slowakei, also der Grenzregion SK - AT.
BURGENLAND/SLOWAKEI. Nach einem Besuch der slowakischen Kolleginnen und Kollegen in Illmitz, lud das Organisationsteam von "NatureTourNet" auf österreichischer Seite am 12. Mai Interessierte aus dem Naturschutz- und Pressebereich zu einem Ausflug in die Slowakei.
Grenzregion SK - AT erfolgreich bewerben und schützen
"NatureTourNet" wird von fünf teilnehmenden Institutionen getragen. Diese sind der Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel, die Neusiedler See Tourismus GmbH, Welterbe Naturpark Neusiedler See - Leithagebirge, der Naturpark Rosalia - Kogelberg, sowie das Besucherzentrum Šamorín in der Slowakei. Letzteres war auch Ziel der Pressereise am 12. Mai. Ziel des Projekts ist es, Natur- und Kulturschutz mit dem Tourismus – also den Ökotourismus – auch in der Slowakei so zu verbinden, wie es in Österreich bereits seit vielen Jahren erfolgreich gemacht wird. Im speziellen geht es um die grenzüberschreitende Vermarktung der Angebote im Land als touristisches Ziel mit Einbeziehung der lokalen Bevölkerung. Das Projektbudget beläuft sich auf rund 700.000 Euro und wurde vom ERDF (European Regional Development Fund) mit knapp 600.000 Euro gefördert.
Donauauen in der Slowakei hautnah erleben
Nach der Ankunft in Dobrohošt auf der Großen Schüttinsel (slowakisch Žitný ostrov) im Landschaftsschutzgebiet Dunajské Luhy (Donauauen) ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Kanu auf Erkundungstour der Donauauen auf slowakischem Gebiet unter professioneller Anleitung von Zoltán Jankó. Gabriel Izsák und Alexander Kürthy von der Staatlichen Slowakischen Naturschutzbehörde (ŠOP SR) erklärten dabei die Bedeutung der Donau für das Gebiet, deren historische Entwicklung seit der Zeit Maria Theresias und aktuelle Probleme, zu denen der niedrige Wasserstand auf slowakischer Seite gehört. Dahingehend werden in den letzten Jahren – so auch aktuell – künstliche Überschwemmungen mithilfe von Staudämmen im Land eingeleitet, so die beiden Experten. Kürthy stellte zudem die Artenvielfalt der Donauauen mit Vögeln, Reptilien, Fischen aber auch Säugetieren vor – von denen einige bei der Kanufahrt hautnah bewundert werden konnten.
Am 8. Juni findet nach zahlreichen Treffen und Austausch beider Länder die Abschlussveranstaltung des Projekts in Šamorín statt.
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