Wortnachruf
Neusiedler Paar organisiert Reden für "freie" Trauerfeiern
Philipp Kummer und Katja Elsing aus Neusiedl am See haben im letzten Jahr als Paar "Wortnachruf" gegründet. Damit möchten die beiden als Trauerredner und Trauerrednerin die Welt der Verabschiedungen mit- bzw. für die Hinterbliebenen angenehmer gestalten.
NEUSIEDL AM SEE. Schon seit einigen Jahren ist der Trend für „freie“ Trauerfeiern – also ohne Pfarrer erkennbar. Philipp Kummer und Katja Elsing möchten diesen Trend – vor Allem auch in der Region um den Bezirk Neusiedl am See – noch bekannter machen und dabei die individuelle Vielfalt fördern.
Verabschiedung ist Herzensangelegenheit
Als Katja 2016 die Entscheidung traf, freie Rednerin zu werden, hat sie erstmal mit dem Fokus auf Hochzeiten und Willkommensfeiern gestartet, doch mehr und mehr hat sie auch Trauerreden gehalten und dabei gemerkt, dass das Thema "Liebe" auch hierbei eine große Rolle spielt. Im letzten Jahr hat sie schließlich gemeinsam mit ihrem Partner eine lang gehegte Idee umgesetzt: Am 8.8.2023 haben sie gemeinsam offiziell ihr Unternehmen "Wortnachruf" gegründet, im Winter bereits die zugehörige Website www.wortnachruf.at
veröffentlicht und arbeiten mittlerweile mit sechs weiteren Trauerrednerinnen und Trauerrednern zusammen, um "freie" Trauerfeiern im Burgenland, Wien, Nieder- und Oberösterreich sowie der Steiermark zu ermöglichen.
"Trauerfeiern sind ein wichtiger Bestandteil (für manche sogar der wichtigste Part) für das Abschiednehmen eines geliebten Menschen. Für uns ist eine Verabschiedung eine Herzensangelegenheit und wir wollen dabei vom Leben erzählen, den geliebten Menschen in den Vordergrund stellen und die Erinnerungen an ihn mit all den Anwesenden teilen", beschreiben Philipp und Katja von "Wortnachruf" ihre Intention als Trauerredner bzw. Trauerrednerin.
Alternativen zu traditioneller Verabschiedung
Für Katja ist ihr Beruf tatsächlich Berufung und sie ist überzeugt, dass viele Menschen noch gar nicht wissen, welche Vielfalt an Möglichkeiten neben den traditionellen, kirchlichen Verabschiedungen bestehen. Gemeinsam mit ihrem Partner Philipp und ihrem Team will sie das ändern. Bedeutend sind dabei natürlich persönliche Gespräche, um mehr über das Leben des Verstorbenen zu erfahren. So entwickeln sich individuelle Trauerfeiern, manchmal auch mit besonderen Ritualen.
"Es ist noch nicht sehr verbreitet, aber manches Mal erhalten wir von Menschen bereits zu Lebzeiten ihre sogenannte Lebensrede mitgeteilt samt individuellen Vorlieben, Lieblingsliedern oder Ähnlichem, die wir dann in die Trauerfeier einbauen", weiß Katja zu berichten.
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