Ortschefin Nabinger: „Ohne Frauen gibt es keine Frauenpolitik“
Die Kittseer Bürgermeisterin über Politik und Familie
KITTSEE. Gabi Nabinger ist seit ewiger Zeit in der Politik. "Ich war schon mit 18 Jahren Wahlhelferin für Kirchschläger", erzählt sie. Bürgermeisterin bin ich seit der vergangenen Wahl. Davor war ich fünf Jahre im Gemeinderat."
Man muss handeln
Auf die Frage warum sie in die Politik gegangen und sich als Bürgermeisterkandidatin aufstellen hat lassen, schmunzelt sie. "Ich bin ein Kümmerer", ist ihre Antwort. "Ich bin der Meinung, man kann nicht immer nur schimpfen man muss auch etwas tun wenn man etwas verändern will. Besonders für Frauen ist das wichtig. Weil sie anders denken als Männer.Ohne Frauen gibt es keine Frauenpolitik." Gabi Nabinger ist von Beruf Chirurgin im Krankenhaus Kittsee. Und stolz auf ihre drei Töchter. "Ja. Die drei sind mir gelungen", meint sie.
Durchorganisiert
Wie sie Familie, Job und Bürgermeisteramt unter einen Hut bringt? "Mein Tag ist durchorganisiert", erklärt sie. "Dann geht das schon. Außerdem sind meine Töchter groß. Früher wäre das nicht gegangen. Schon gar nicht mit den Öffnungszeiten im Kindergarten. Aber jetzt haben wir von 7.00 bis 17.00 Uhr offen. Das meinte ich mit Frauenpolitik. Männer denken oft an solche Sachen nicht." Mit den männlichen Kollegen hat sie ein gutes Verhältnis. "Als Frau braucht man Wissen und muss sich über alles informieren um akzeptiert zu werden. Aber manchmal sind sie auch Gentlemen und zeigen mir etwas." Der Zeitaufwand als Bürgermeisterin ist enorm. "Der Tag hat 24 Stunden und die Nacht acht", schmunzelt sie. "Aber wenn man alles durchorganisiert, geht das. Wenn eine Frau in die Politik gehen will, dann soll sie das bitte tun. Mein Tipp, einfach trauen, man schafft das schon!"
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