Preiner gegen Schließung der Sparkasse
Die Sparkasse Hainburg-Bruck-Neusiedl AG geht mit neuem Filialkonzept in die Zukunft. Das heißt aber auch, dass einige Filialen zusperren.
BEZIRK. "Das neue Filialkonzept sieht vor, dass wir unser dichtes Filialnetz straffen", so Josef Preschitz, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hainburg-Bruck-Neusiedl AG. Straffen in der Form, dass die bestehenden Filialen in Au am Leithaberge, in Enzersdorf an der Fischa, in Winden am See und in Halbturn mit 31.1.2016 geschlossen werden.
Kunden "übersiedeln"
Die KundInnen und die MitarbeiterInnen werden im Zuge einer Filialzusammenlegung wie folgt übersiedelt:
Filiale Au am Leithaberge zur Filiale Mannersdorf am Leithagebirge
Filiale Enzersdorf an der Fischa zur Filiale Fischamend
Filiale Winden am See zur Filiale Neusiedl am See
Filiale Halbturn zur Filiale Frauenkirchen
Kleinstfilialen
Die genannten Kleinstfilialen wurden bisher von maximal zwei MitarbeiterInnen besetzt. "Mit dieser personellen Situation wird es immer schwieriger, den heutigen Anforderungen im Kundenservice qualitativ gerecht zu werden. Mit dem Standortwechsel und der sich daraus ergebenden Erhöhung der Mitarbeiterzahl sowie der Konzentration der Kundenberatung in den genannten größeren Filialen, können wir die Beratungsqualität, die unsere Kundinnen und Kunden fordern, besser gewährleisten", so Preschitz.
Winden: Bgm. Preiner wehrt sich
Am 22. Dezember wurde die Gemeinde informiert, dass die Sparkasse-Filiale im selben Gebäude mit Ende Jänner zugesperrt wird. „Das ist eine überfallsartige Schließung, die besonders für die weniger mobile, ältere Bevölkerung von Winden am See bitter ist. Die Gemeinde hat die Filialräume der Sparkasse als günstigen Standort zur Verfügung gestellt, noch im vergangenen Frühjahr waren Adaptierungsarbeiten im Gespräch. Vor ca. eineinhalb Jahren sind ehemalige Raika-Kunden, deren Filiale geschlossen wurde, zur Sparkasse gewechselt. Bis jetzt vor Weihnachten war von einer Schließung keine Rede“, ärgert sich SPÖ-Bürgermeister NR Erwin Preiner. Er will die Schließung mit einer Unterschriftenliste und Gesprächen mit den Verantwortlichen noch abwenden. „Die Bank kann dann entsprechend ihrem eigenen Motto zeigen, ob die Menschen wirklich zählen!“, so Preiner.
Finanzielle Nahversorgung
Geht es nach dem Bürgermeister soll die Filiale weiter geführt werden. „Da geht es um finanzielle Nahversorgung, die besonders für ältere Menschen wichtig ist. Die Sparkasse ist zudem auch eine der Hausbanken der Gemeinde“, ist Preiner verärgert. Er werde das Gespräch mit den Vorständen der Bank suchen und Vorschläge machen, dass die Filiale offen bleiben kann. „Die Bank muss auch ihrer Verantwortung gegenüber den Menschen gerecht werden. Immerhin sind es gerade die kleinen Sparer, von der eine Sparkasse immer gelebt hat!“
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