Verkehr im Bezirk Neusiedl am See
Stau an der Grenze Nickelsdorf
Um Mitternacht hat Viktor Orban die Grenzen zu Ungarn geschlossen. In Nickelsdorf wurde protestiert.
NICKELSDORF. Um Mitternacht waren die Grenzen zu Ungarn auf einmal dicht. LKW und PKW durften nicht mehr einreisen. Nur ungarische Staatsbürger dürfen noch über die Grenze. Dementsprechend bildete sich nicht nur ein Stau bis Neusiedl am See, auch Demonstrationen erboster Lenker waren die Folge.
Keine Kommunikation
"Ich war heute schon vier Mal an der Grenze und habe auch mit der Polizei vor Ort gesprochen", so Bürgermeister Gerhard Zapfl. "Wenn Orban es so gemacht hätte, wie unsere Regierung und gesagt dann und dann sind die Grenzen zu, hätte man sich danach richten können. Aber es wurde nichts kommuniziert. Auch die Polizei wusste nichts von der Grenzschließung. Es war einfach auf einmal zu.
Nichts zu sagen ist definitiv in diesem Fall 100 Prozent zu wenig."
Zeitlicher Korridor
Nachdem Rumänien nun eine "Rückholaktion" seiner in Nickelsdorf gestrandeten Bürger gestartet hat, öffnet Ungarn am Abend zeitlich gestaffelt seine Grenzen. Von 21 Uhr bis 5 Uhr früh dürfen Rumänen durch Ungarn durchfahren, von 21 bis 00 Uhr Bulgaren. "Das wird die Situation ein wenig entspannen", so Zapfl.
Rotes Kreuz vor Ort
Das Rote Kreuz versorgte die Wartenden. Vor allem Trinkwasser wurde dringend benötigt.
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