Vor 25 Jahren handelten sie richtig
BEZIRK/ BERLIN. Hans Göltl aus Apetlon und sein ehemaliger ungarischer Zöllner-Kollege Arpad Bella schrieben am 19. August 1989 bei St. Margarethen Geschichte. Die beiden ehemaligen Zöllner verhalfen mehr als 600 DDR-Bürgern zur Flucht. Statt die Menschen aufzuhalten, öffneten sie den Zaun.
"Zu diesem Zeitpunkt war nur an Hilfe zu denken", meint Göltl heute. "Die Leute hatten alles verloren, die Alten und Kinder weinten. Da konnte man nur helfen", sind sich die beiden einig. Die beiden haben schon einige Orden und offizielle Preise für ihr Tun bekommen. Kurze Zeit nach ihrem Handeln fiel auch die Berliner Mauer. Dieses Ereignis jährt sich heuer zum 25. Mal. Hans Göltl und Arpad Bella waren in Berlin mit dabei.
Eine Familie
Die Feier hat Hans Göltl beeindruckt. "Dass ich bei dieser großen Feierlichkeit eingeladen war, hat mir viel bedeutet", erzählt der Apetloner. "Ich habe gesehen, wie wichtig es war, dass die Mauer weggekommen ist. Deutschland ist wieder eine Familie."
Hans Göltl und Arpad Bella wurde auch offiziell gedankt. Durch ihr Handeln hatte der Eiserne Vorhang einen ersten Riss bekommen. Die beiden bekamen ein Stück der Berliner Mauer überreicht. "Freiheit ist das wichtigste Gut, das hat auch diese Feier gezeigt", so der Apetloner überzeugt.
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