Krankenhaus "Golser Wiesäcker"
Widmungsplan zum Plan-Standort einsehbar

- Das geplante Krankenhaus in Gols spaltet weiter die Gemüter.
- Foto: Nikolaus Gracher
- hochgeladen von Kathrin Santha
Seit einer Woche liegt der Flächenwidmungsplan über den möglichen Spitalsstandort auf den Golser Wiesäckern sowohl am Gemeindeamt in Gols als auch in der Abteilung 2 beim Amt der Landesregierung zur öffentlichen Einsicht auf.
GOLS. Insgesamt gibt es 10 Berichte, die sich auf 885 Seiten erstrecken, samt Umweltbericht, Naturverträglichkeitserklärung und sämtlichen Fachbeiträgen zahlreicher Gutachter, die für den Golser Bürgermeister Kilian Brandstätter "den Standort Krankenhaus Gols als am besten geeignet bewerten".
"Killerkriterium 30-Minuten-Regel"
"Dieser Standort ist ein rein politisch gewollter und widerspricht dem Landesentwicklungsprogramm, dem Raumplanungsgesetz und allen aktuellen Bestrebungen zum Klima-, Boden- und Naturschutz", so die Meinung der GRÜNE-Klubobfrau Regina Petrik.
Das Killerkriterium für alternative Standorte sei für Petrik dabei die sogenannte 30-Minuten-Regel, wonach von allen Orten im Bezirk das Bezirkskrankenhaus mit dem Auto innerhalb von 30 Minuten erreichbar sein müsse.
"Die Bodenversiegelung wird zunehmen, genauso wie der Autoverkehr und das Landschaftsbild für immer zerstört. Dazu kommt der massive Eingriff in das UNESCO-Welterbe durch die Zerstörung der letzten offenen Sichtachse in den Seewinkel und zum See. Das führt zu einer eindeutigen Beeinträchtigung der Tourismusqualität in Gols", appellierte Petrik an die Golser Gemeinderätinnen und Gemeinderäte.

- Petrik sieht den geplanten Standort gesetzeswidrig.
- Foto: Grüne Burgenland
- hochgeladen von Kathrin Santha
Dem kann SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich rein gar nichts abgewinnen und erklärt vielmehr "kurze Wege retten leben – das gilt nirgends so sehr wie im Gesundheitsbereich".
"Das einzige Anliegen der Grünen ist es zu verhindern, zu verzögern und die Menschen zu verunsichern. Das halte ich – besonders in Zeiten wie diesen - für verantwortungslos", so Hergovich.
Noch bis 22. Juli einsehbar
Noch bis 22. Juli können die Unterlagen am Gemeindeamt in Gols oder in der Abteilung 2 des Amtes der Landesregierung angesehen und eine Stellungnahme abgegeben werden.
"Wir vertrauen auf die Expertise, die in den letzten zwei Jahren sorgsam erarbeitet wurde und gehen in das weitere Verfahren optimistisch", so Brandstätter abschließend.


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