Impressionen von Burgenland Extrem.
Ein Seespaziergang der anderen Art

Zu den wohl bedeutendsten sportlichen Ereignissen im Burgenland zählt das sogenannte Burgenland Extrem. Von Jung bis Alt ist gegen eine Teilnahmegebühr jeder dabei, der sich die sportliche Leistung zutraut. Ein kleiner Teil der Seerunde macht der School of Walk aus. Als Schüler der HAK Frauenkirchen hatte ich somit die Möglichkeit, daran teilzunehmen. Da ich Sport aber so gerne habe wie eine Katze den strömenden Regen, kam eine Teilnahme für mich nicht im Geringsten in Frage. Mit Einsatz aller Überredungskünste konnten mich meine Freunde schließlich doch dazu bewegen, der Teilnahme zuzustimmen. Widerwillig trug ich mich in die Liste ein.
Am Abend des Vortags sind Rucksack und Schuhe für das große Event, dem ich nach wie vor mit einer Prise Skepsis entgegensehe, gepackt. Am Morgen des nachfolgenden Tages finden wir uns direkt am Bahnhof ein. Meine vorfreudigen Freunde zeigen sich zuversichtlich und optimistisch. Obwohl ich mich von der guten Laune mitreißen lasse, habe ich immer noch die großen Blasen im Hinterkopf, die mich meinen Vermutungen nach schon nach drei Kilometern quälen werden.
Der Zug wurde Station für Station voller. Unter den Passagieren konnte ich immer wieder „Burgenland Extrem“- Teilnehmer entdecken, die sich mit ihren bunten Hauben und roten Tüchern klar von der Masse hervorhoben. Als der Zug mit etwas Verspätung in Neusiedl eintraf, konnte auch jeder Unbeteiligte erkennen, dass hier und heute ein ganz besonderer Tag ist. Schnell eilten wir der Masse, die sich in Richtung Pannoneum bewegte, hinterher, um den Starttermin nicht zu verpassen. Die Lehrer warteten schon voller Elan auf die letzten Schüler und nach einer flotten Anwesenheitskontrolle setzte sich der kleine Trupp in Bewegung. Lautes Rasseln und begeistertes Klatschen der Passanten und Organisatoren geben den Startschuss für den kräftezehrenden Weg. Die ersten Kilometer führen uns aus dem Stadtkern hinaus, direkt nach Jois. Die atemberaubende Aussicht auf den Neusiedlersee macht Gedanken über die Strecke vorerst völlig überflüssig. Obwohl ich den See als Burgenländer natürlich nicht zum ersten Mal sehe, ist es doch ein völlig anderes Feeling, während eines Fußmarsches bewusst auf den See hinabzublicken. Schon jetzt kommen mir Gedanken, dass die Anmeldung im Grunde kein Fehler war.
Mit fortschreitender Zeit trennt sich nach und nach die Gruppe und es wird deutlich, wer wohl früher die Ziellinie überschreiten wird. Meine Freunde und ich halten uns in der Mitte und sehen mit der Zeit auch immer mehr Schüler aus anderen Schulen. Viele haben zwecks Motivation Musikboxen dabei. Schon bald sind wir bei der ersten Labstation angelangt, bei der es warme Suppe gibt.
Die nächsten Stunden sind geprägt von vielen lustigen Gesprächen. Das kulinarische Angebot und die vielfältige Landschaft machen die weite Strecke, wider Erwarten, sehr abwechslungsreich. Obwohl ich es kaum bemerkt habe, liegt bereits die Hälfte der Strecke hinter uns.
Nach einer ausgiebigen Rast bei der letzten Labstation in Donnerskirchen scheint die Tour so gut wie geschafft zu sein. Doch beim Aufstehen bemerke ich, dass meine Beine plötzlich sehr, sehr schwer geworden sind. Die letzten 8 Kilometer erweisen sich somit als die schwersten. Bis das Gemeindezentrum Oggau erreicht ist, fühle ich nur noch Klumpen in meinen Schuhen, die einst meine Füße waren. Auf der Zielgeraden versuchen Banner noch einmal die restliche Motivation aus den Teilnehmern herauszulocken. Mit letzter Kraft stolpere ich schließlich in der Abenddämmerung ins Ziel und kann die goldene Medaille mit dem rot-weiß-roten Band entgegennehmen.
Eines steht jedenfalls fest. Burgenland Extrem bleibt mir für ewig in Erinnerung. Es ist ein wunderschönes Erlebnis und ich würde jedem einmal im Leben eine Teilnahme empfehlen. Für mich bleibt es jedenfalls ein einmaliges Erlebnis, aber vielleicht schafft es ja nächstes Jahr doch wieder jemand, mich erneut zu überreden…ja, warum eigentlich nicht…

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