60 km Final Trail Apetlon - Oggau - Bericht eines Regionauten
Das war ... 24 h Burgenland extrem Neusiedler See 2019

START - 60 km FINAL TRAIL in Apetlon | Foto: Werner Achs
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Apetlon./Oggau./ Das war .... 24 h Burgenland extrem - Neusiedler See 2019.  Stürmisch... brutal... extrem
Jedes Jahr schreibt seine eigene Geschichte.

Stunden vor dem offiziellen START um 9:30 Uhr machten sich schon viele Extremwanderer, Pilgerer, Wanderer, Läufer, usw. auf, um das Abenteuer 60 km Final Trail zu bestehen. Um den Nachtstunden bzw. der Finsternis zu entgehen, was ich eigentlich schade finde, da sich der Veranstalter ja was dabei gedacht hat, den offiziellen Start auf 9:30 Uhr zu legen.

Egal, also offizieller START um 9:30 Uhr, unter anderem mit 120 Polizeischülern und ihrem Oberhaupt, dem Innenminister himself. Herbert KICKL, gab sich die Ehre und ließ es sich nicht nehmen, 15 km von Apetlon bis Podersdorf zu laufen. Eine herausragende Leistung, bei diesen extremen Bedingungen, wo Sturmböen von bis zu 60 km/h um den Neusiedler See und die pannonische Tiefebene pfiffen.

Und diese Winterstürme blieben natürlich Keinem der Starter erspart. Der Tross von bis zu 1000 Menschen bewegte sich ja auch, zwar nicht so schnell wie unser Herr Minister, aber doch unaufhaltsam auf Illmitz (wo man nicht wirklich überholen konnte) zu.
In der Nationalparkgemeinde war man durch die Häuser noch etwas windgeschützt, aber kaum war man außerhalb, bekam man die Höhen und Tiefen des Neusiedler Sees zu spüren. Sturmböen bis zu 60 km/h ließen es nicht mehr zu, ganz aufrecht zu gehen, so stark war der Wind.

Eingepackt wie die Eskimos, kämpften wir uns im wahrsten Sinne des Wortes durch die HÖLLE (ein Ortsteil von Illmitz) bis zur ersten Labstation beim Aussichtsturm. Nach einer kurzen Teepause gings weiter, vorbei an JUPPs Managalitzaschweine, nach Podersdorf, wo der Sturm nicht weniger wurde. Beim Seehof wartete bereits die zweite Labe, um gestärkt den Weg nach Weiden/See, in Angriff zu nehmen.

Geschützt durch einige Bäume, ging es nicht mehr so stürmisch umher. Etwas windgeschützt ging es den Radweg entlang bis nach Neusiedl am See, ins Pannoneum, wo man bereits die Hälfte des Trails, mit 30 km bewältigt hatte.
Das Pannoneum machte seinem Ruf alle Ehre und war für mich persönlich die beste aller Labstationen. Kulinarisch wurde man dort nach Strich und Faden verwöhnt. Und wenn man wie ich, etwas wackelig oder tolpatschig mit seinem Teller Gulaschsuppe umgeht und gleich ein bisschen verschüttet, wird einem von einer netten, hübschen Dame (kurze, schwarze Haare) sogar ein Sitzplatz gesucht, wobei ich allein bei den vielen Menschen, die dort waren, bestimmt Keinen gefunden hätte. Vielen, herzlichen Dank an dieser Stelle dafür.

Nach einer halbstündigen Rast gings dann weiter nach Jois. Winden und Breitenbrunn waren übern Radweg ebenfalls schnell erreicht. Dann kam die schwarze Luft (Nacht) und wir beeilten uns nach Purbach zu kommen. Die Fußsohlen hatten bereits Feuer gefangen und Jeder war froh, als wir die nächste Labe, das Gut Purbach erreichten. Angeblich ein Haubenlokal, was ich beim Trinken eines direkt gepressten Bioapfelsaftes (Coca-Cola gabs dort nicht!!) wahrlich merkte, als mir ein Preis von EUR 6,30 aufs Aug gedrückt wurde. Auf jeden Fall gab es dort ausgezeichnete Hühnersuppe, die Jede/r lobte. Mussten wir aber im Stehen essen, da es mit Sitzplatz leider Fehlanzeige war. Total überfüllt und alle mit dem Ansturm überlastet. :-(

Gestärkt ging es weiter nach Donnerskirchen, bereits mit Stirnlampe ausgerüstet, leuchteten wir uns den Weg. Der Wind bzw. Sturm hatte sich zum Glück auf der anderen Seite des Neusiedler Sees gelegt, was natürlich Alle überglücklich machte.

Nichts desto Trotz hatten es die letzten 10 Final Kilometer in sich bzw. bereits von Purbach bis Donnerskirchen war es schon eine mehr als zache Partie. Die Füße brannten und kleinere Wehwehchen machten sich auch schon bemerkbar. Aber da musste man durch. Wo ein Wille, da auch ein Weg. Und wir bissen die Zähne zusammen und bewältigten auch den Rest der Strecke bis Oggau. "Ein Wille aus Stahl, Schmerzen egal" das hab ich von unserem Golser Behinderten-Spitzensportler Georg Tischler gelernt und das machte sich auch bezahlt.

Überglücklich, und mit einer tollen Medaille um den Hals, sanken wir auf der Finishercouch für das Siegerfoto nieder.
3 Jahre hab ich auf diesen Moment hingearbeitet, 3 Jahre meines Lebens  (2017 - Aufgabe nach 60 v. 120 km in Apetlon, 2018 - Nichtantritt, da 5 Tage vor Start verknöchelt) und endlich konnte ich diesen Moment bzw. das Gefühl der wohltuenden Erschöpfung (Werbespruch des Veranstalters) voll auskosten.
Müde war ich ja eigentlich nicht wirklich, aber dafür tat mir jeder Knochen weh und meine Füße brannten wie Feuer. Soll ich mir das jemals wieder antun???

Natürlich!!!! Am 24.1.2020 warten feine 120 km rund um den Neusiedler See auf mich und meine Freunde. ;-)

LIVE LOVE MOVE wir bleiben in Bewegung.

Unser aufrichtigster DANK gilt all den fleißigen Helfern, den Veranstaltern Michael, Tobias und Josef, der Exekutive, der Rettung und all Jenen, die diese tolle Veranstaltung überhaupt ermöglicht haben!!!

https://www.24stundenburgenland.com/index.html

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