Bewegung im heimischen Tourismus
FRAUENKIRCHEN. Am 1. Januar 2015 trat ein neues Tourismusgesetz in Kraft und löste das bis dahin gültige aus dem Jahre 1992 ab. Im Zentrum der Neuerungen stehen Umstrukturierungsprozesse, die eine zweigliedrige Organisationsstruktur zum Ziel haben.
Zwischenbericht
Nach Ablauf des ersten Halbjahres und Anlauf der ersten Maßnahmen, gaben Landtagspräsident und Bereichssprecher für Tourismus, Christian Illedits, und der Geschäftsführer der St. Martins Therme und Lodge, Klaus Hofmann, im Rahmen einer Pressekonferenz einen Zwischenbericht über die bisher getätigten Umsetzungsschritte ab.
Umsetzung erfolgreich
Am 23. Oktober 2014 wurde das neue Tourismusgesetz im Landtag beschlossen und ist seit dem 1. Jänner 2015 in Kraft. Die rechtliche Grundlage sieht eine zweigliedrige Organisationsstruktur vor, die ersten Schritte dahin wurden bereits gesetzt. Derzeit liegen bereits 95 Beschlüsse für die Errichtung von 21 Tourismusverbänden im Sinne des neuen Gesetzes vor, die nun seitens des Landes behandelt werden. Konkret handelt es sich um 16 eingemeindige Verbände und fünf Zusammenschlüsse zu regionalen Verbänden. Derzeit wird überprüft, ob die Voraussetzungen für die Errichtung der Verbände vorliegen. Bei positiven Ergebnissen werden die neuen Verbände mit 1.1.2016 wirksam. Damit liegt die Umsetzung im Zeitplan der zweijährigen Umsetzungsphase, die die Errichtung von 20 bis 25 Verbänden vorsieht. Noch sind jedoch nicht alle Meinungsbildungsprozesse abgeschlossen.
Das zentrale Ziel dieser Umstrukturierungsmaßnahmen liegt in der Reduktion der Verwaltungsstrukturen und der Verschiebung der Tourismusförderungsbeiträge, die abgabepflichtige Betriebe im Sinne des neuen Gesetzes leisten, von den politischen Gemeinden hin zu deren touristischer Infrastruktur. „Gelder, die aus dem Tourismus generiert werden, sollen diesem auch wieder zugutekommen“, fasst Landtagspräsident und Tourismussprecher des SP-Landtagsklubs, Christian Illedits, den Grundgedanken der Neuerungen zusammen.
„Ein moderner Tourismusverband und ein exzellentes Destination-Management für unsere Region sind für die St. Martins Therme & Lodge besonders wichtige Erfolgsfaktoren“, bestätigt auch Klaus Hofmann, Geschäftsführer des von der VAMED betriebenen Frauenkirchner Leitbetriebs St. Martins Therme & Lodge. „Jedes Resort der VAMED Vitality World vereint auf außergewöhnliche Weise die Vorzüge eines Thermen & Gesundheitsresorts mit dem speziellen Naturerlebnis und den regionalen Besonderheiten der umgebenden Landschaft. In St. Martins haben wir den Nationalpark vor der Haustüre und liegen im Seewinkel in einer einzigartigen Genussregion und Kulturlandschaft. Auf dieses Gesamtangebot kommt es an“, so Hofmann.
Dem pflichtet auch Illedits bei: „In der Regionalität liegt unsere Stärke!“
Qualität auf dem Vormarsch
Nach Ablauf des ersten Halbjahres kann ein Zwischenbericht über die touristischen Entwicklungen erfolgen. Laut Statistik Burgenland zählt der Tourismus von Jänner bis Juni 2015 1.217.084 Übernachtungen bei 412.345 Ankünften. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt das ein Minus von 1,9 Prozent bzw. eines von 0,6 Prozent. Dies begründet sich angesichts der hohen Abhängigkeit vom Inlandsmarkt, gekoppelt mit dessen Stagnation bzw. Rückläufigkeit, der schlechten Wettersituation zum Zeitpunkt der Pfingstferien im Mai und im Monat Juli sowie punktuellen Sanierungsarbeiten, die mit einer temporären Reduzierung von Betten einhergehen. Zu kompensieren wären diese Abhängigkeiten beispielsweise durch einen verstärkten Städtetourismus und eine erhöhte Internationalisierung.
Im Mai und Juni 2015 konnte das Burgenland im Bereich der ausländischen Gäste positive Ergebnisse verbuchen – die Ankünfte stiegen um 2,7 Prozent, die Übernachtungen um 2,5 Prozent. Eine Bilanz dieser ersten Daten aus dem Jahr 2015 bekräftigt die bereits 2014 konstatierte Nachfrage nach Qualitätsbetten, von der 4- und 5-Stern Häuser profitieren.
Der Qualitäts- und Premiumtourismus erfordert laufend Investitionen, die sich aber bezahlt machen. Erst 2014 wurde das Angebot der St. Martins Therme & Lode deutlich erweitert. Die Gästezahlen sind seither deutlich gestiegen. Hofmann: „Mit der Erweiterung unseres Resorts haben wir die Natur noch beeindruckender in Szene gesetzt. Unsere Lodgegäste haben jetzt einen eigenen Privatstand. Die Therme hat eine neue Seesauna bekommen. Und vom neuen Lodge-SPA kann man aus dem Pool den Sonnenuntergang genießen. Das kommt sehr gut an. Trotzdem wir unsere Kapazitäten erweitert haben, haben wir unsere überdurchschnittlich hohe Auslastung halten können. Das heißt, wir verzeichnen mit der neuen St. Martins Therme & Lodge im bisherigen Jahresverlauf deutlich mehr Gäste als im vergangenen Jahr.
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