Die Vertreibung aus dem Kinderparadies
Bis September muss Alfred Angerbauer den Freizeitpark am See räumen. Ob er eine Zukunft hat, weiß er nicht.
NEUSIEDL/SEE (doho). Im Herbst ist es so weit, dann beginnen nach zehnjähriger Planungsphase die Bauarbeiten für das Seehotel. Das bedeutet aber auch, dass Alfred Angerbauer, Pächter und Betreiber des Freizeitparks, mit September seine Anlagen abbauen muss.
Ungewisse Zukunft
Sorgen macht ihm dabei, dass er von Seiten der Freizeitbetriebe noch keine Zusage für einen neuen Standort hat. "Dabei habe ich ihnen schon zwei Vorschläge unterbreitet, von denen die Gemeinde nur profitieren würde.", so Angerbauer. Die Hälfte der Wiese hinter der Seebadkassa würde er für das Errichten eines neuen, touristisch interessanten, Minigolfplatzes mit Trampolin benötigen. 15 Jahre bräuchte er, als Zeitrahmen für diese Investition. Zeit, die ihm die Freizeitbetriebe nicht geben können. Wie Geschäftsführer Glerton anderen Medien gegenüber angab, arbeite man an einem neuen Konzept für das Seebad. Es ist fraglich, ob Angerbauers Freizeitpark Teil dieses Konzepts ist. "Was ich nicht verstehe, ist der Mangel an Kommunikation. Die ganze Sache könnte schon erledigt sein. Zehn Jahre lang hat man mir jedes Jahr gesagt, dieses Jahr müsse ich gehen, wegen des Hotels, was dann, bis heuer, nie passiert ist. Und jetzt habe ich schon Alternativen angeboten, aber die Reaktionen sind nur zögerlich."
Kinderparadies
Um mehr Schwung in die Diskussion zu bringen hat Herr Angebauer eine Petition gestartet, die bereits bei 2309 Unterschriften steht. Damit müsse sich nun auch der Gemeinderat der Sache annehmen. "Ich freue mich sehr über den großen Rückhalt der Menschen. Allerdings sollte es auch zu denken geben. Denn viele Unterstützer haben gesagt, es wäre eine Katastrophe für Neusiedl, wenn es den Freizeitpark nicht mehr gäbe. Dann würden sie nach Podersdorf oder Weiden ausweichen, da dann ein Angebot für die Kinder wegfiele." Und weiter: "Wir sind stolz darauf eine stark wachsende Stadt zu sein, mit vielen Kindern, gleichzeitig würde ihnen aber durch den Wegfall des Parks hier ein Freizeitangebot fehlen. Wo sollen die Eltern mit ihren Kindern dann hin?"
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