Thomas Halbritter: "Kein Konzept der SPÖ fürs Hallenbad in Neusiedl!"
Für das Hallenbad in Neusiedl am See besteht dringender Sanierungsbedarf.
NEUSIEDL AM SEE. "Im Finish des Gemeinderats-Wahlkampfes hat die SPÖ ein neues Konzept für die zukünftige Finanzierung und den Betrieb des Hallenbades präsentiert", weiß ÖVP-Vizebürgermeister Thomas Halbritter. "Seither ist es verdächtig ruhig um das Bad geworden. Deshalb hat die ÖVP Neusiedl am See vor Weihnachten 30 Fragen zum Thema Hallenbad an die Frau Bürgermeisterin gerichtet."
Mageres Antwortschreiben
Jetzt liegt ein, wie Thomas Halbritter sagt, "mageres Antwortschreiben" vor. "Das Ergebnis hat sogar eingefleischte Politik-Pessimisten überrascht: Es gibt kein SPÖ-Konzept für die Sanierung des Hallenbades", so Halbritter. "Es gibt nicht einmal eine konkrete Förderzusage – kein einziges schriftliches Dokument! Das bei der Pressekonferenz von Böhm und Zitz im Herbst 2017 präsentierte neue Konzept war nur warme Wahlkampf- Luft – ein reiner Bluff.
100 Tage nach der Angelobung von Bürgermeisterin Böhm platzt jetzt die erste Blase und es stellt sich heraus: Die Finanzierungszusage des Landes über eine Million gibt es nur mündlich und auch die Finanzierungszusage über € 1,3 Millionen durch den Bund steht auf wackeligen Beinen. Statt Förderzusage heißt es jetzt nur mehr „Der Bund hat eine Beteiligung signalisiert“. Schriftlich gibt es nichts und bei Details wird auf die Auskunft des Landeschulrates verwiesen)."
Keine Gespräche
Was die Neusiedler ÖVP auch stört ist, dass mit den Gemeinden des Bezirkes seit der Wahl keine Gespräche über Finanzierungshilfen geführt wurden. "Und als Höhepunkt und verspäteter Faschingsscherz: Das im September 2017 von der SPÖ präsentierte neue Sanierungskonzept kann nicht vorgestellt werden, da es angeblich fünf Monate nach der Präsentation noch immer bearbeitet wird", zeigt sich Thomas Halbritter entsetzt. „Ich fordere Frau Bürgermeisterin Böhm und Herrn Stadtrat Zitz dringend auf, die beginnende Fastenzeit zur Einkehr zu nutzen und nach 100 Tagen endlich mit der Arbeit zu beginnen.“
Alle Parteien für das Hallenbad
Alle im Gemeinderat vertretenen Parteien haben sich in den letzten Jahren klar für den Weiterbestand des Hallenbades ausgesprochen. Die Kosten liegen seit Monaten auf dem Tisch. "Jetzt muss ein Gesamtpaket geschnürt werden. Die Renovierungskosten und der laufende Betrieb können in Zukunft nicht mehr allein aus dem Budget der Stadtgemeinde bezahlt werden. Sie müssen gerecht auf alle Nutzer in der gesamten Region aufgeteilt werden. Der Bund, das Land Burgenland und die Umlandgemeinden müssen hier ihren finanziellen Beitrag leisten", so Halbritter. "Wir als ÖVP Neusiedl am See haben uns seit Jahren für die Erhaltung des Hallenbades eingesetzt. Wir sind bereit, unser Können und unser Wissen auch bei der anstehenden Sanierung einzubringen. Jetzt ist aber Frau Bürgermeisterin Böhm am Zug. Sie muss ihr Wahlversprechen erfüllen und endlich die nächsten Schritte für die Finanzierung und Sanierung des Hallenbades setzen", meint Halbritter.
"Viele Jahrzehnte des Nichtstuns"
Bürgermeisterin Elisabeth Böhm ist über die Worte der ÖVP verwundert. "Es ist für mich sehr verwunderlich, dass nach den vielen Jahrzehnten des Nichtstuns, die ÖVP Neusiedl am See plötzlich Fragen zum Thema Hallenbad stellt. Sie selbst sind jahrelang an einer Lösung gescheitert. Nach sechswöchiger Amtszeit als Bürgermeisterin 30 Fragen von jener Partei zu erhalten, die die letzen Jahrzehnte keinerlei Konzepte und keine nachhaltigen Sanierungsmaßnahmen beim Hallenbad gesetzt hat, ist äußerst bedenklich. Natürlich habe ich diese Fragen sehr gerne ordentlich beantwortet", meint Böhm.
Leistbarer Finanzierungsplan
"Ich werde so rasch als möglich einen ordentlichen und leistbaren Finanzierungsplan mit allen Beteiligten erarbeiten um den Erhalt des Hallenbades zu garantieren. Die Anforderungen werden Punkt für Punkt abgearbeitet. Finanzierungszusagen gibt es ja bereits vom Land und vom Bund. Es wird auch Verhandlungen mit den Gemeinden über eine Beteiligung am Projekt Hallenbad geben", so die Bürgermeisterin. "Ich werde mich bemühen, so schnell als möglich, die Absicherung für den Weiterbestand des Neusiedler Hallenbades auf sichere Beine zu stellen. Das ausgerechnet Vizebürgermeister Halbritter aufschreit ist sehr bedenklich, nachdem er selbst seit über 15 Jahren im Beirat der Freitzeitbetriebe Ges.mbH sitzt und weder im Seebadbereich noch für den Fortbestand des Hallenbad etwas Sinnvolles gemacht hat."
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